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Nur zuweilen des Nachts kommt es gar seltsam über mich und mir ist, als gähne in meiner Brust ein leerer Raum, unendlich nach Osten, Süden, Westen und Norden, und mitten darin schwebt der Mond, wächst zur glänzenden Scheibe, nimmt ab, wird schwarz, taucht wieder auf als schmale Sichel, und jedesmal sind seine Phasen die Gesichter der vier Herren, wie sie zuletzt um den runden steinernen Tisch saßen.

»Du bist mir ein Rechter, dusagte Kraus zu mir, eigentlich ganz ungerechtfertigt, »du gehörst zu denen, die sich, so wertlos sie sein mögen, über gute Lehren erhaben vorkommen wollen. Ich weiß es schon, schweig' nur. Du willst in mir einen sauren Pädagogen und Rechthaber erblickt haben. Geh' mir. Und was fühlst du denn, du und deinesgleichen, Prahlhanse, was ihr seid, was ernst-sein und achtsam-sein eigentlich sagen will. Du bildest dir auf deine springerische und tänzerische Leichtfertigkeit ganz gewiß, und mit ohne Zweifel ebenso viel Recht, nicht wahr, Königreiche ein? Du Tänzer, o ich durchschaue dich. Immer lachen über das Richtige und Ziemliche, das kannst du, das verstehst du vortrefflich, ja, ja, darin seid ihr, du und deine Stammesbrüder, Meister. Aber gebt acht, gebt acht. Euch zuliebe sind die Ungewitter, Blitz und Donner und Schicksalsschläge, gewiß noch nicht abgeschafft worden. Wegen eurer Grazie, ihr Künstler, was ihr doch seid, bieten sich dem Schaffenden, überhaupt Lebendigen, gewiß nicht plötzlich weniger Schwierigkeiten. Lerne du auswendig, das, was dir als Lektion vorschweben sollte, statt mir zeigen zu wollen, daß du auf mich herablachen kannst. Ist das ein Herrchen! Es will mir dartun, daß es sich brüsten kann, wenn es ihm paßt. Laß dir sagen, daß Kraus solche armseligen Schauspielereien einfach verachtet. Mach' etwas! Man kann dir das nicht dutzendmal genug auf die hochmütige Nase binden. Weißt du was, Jakob, Herr des Daseins: laß mich in Ruhe. Ziehe auf Eroberungen. Ich bin überzeugt, es fallen dir welche vor die Füße, und du wirst sie nur aufzulesen brauchen. Alles schmeichelt euch ja, alles kommt euch entgegen, euch Besenbinder. Was? Du hast die Hände noch in der Tasche? Zwar, ich begreife es. Wem gebratene Tauben in den Mund fliegen, warum sollte der sich noch je überhaupt Mühe geben, so auszusehen wie einer, auf den eine Tat, eine Arbeit, eine händefordernde Anstrengung hinzutreten könnte? Bitte, gähne noch ein wenig. Es macht sich dann besser. So siehst du zu gefaßt, zu beherrscht, zu bescheiden aus. Oder willst du mir ein paar Vorschriften erteilen? Tu's nur. Ich bin sehr gespannt. Ach, mach' daß du wegkommst. An deiner albernen Gegenwart werde ich sonst noch ganz und gar an mir selbst irre, du altes