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»Es sind schon die prachtvollsten Kränze gekommen«, sagte Frau Permaneder leise. »Von allen Familien ... ach, einfach von aller Welt! Ich habe alles auf den Korridor hinaufschaffen lassen; ihr müßt es euch später ansehen, Gerda und Tom. Es ist traurigschön. Atlasschleifen von dieser Größe

Niemand wußte, wo er war; viele Thränen flossen, die kleine Gerda weinte bitterlich und lange. Dann hieß es, er wäre tot, er wäre in dem Flusse ertrunken, der nahe bei der Stadt vorbeifloß. O, es waren recht lange dunkle Wintertage. Jetzt erschien der Lenz mit wärmerem Sonnenscheine. „Kay ist tot und fort!“ sagte die kleine Gerda. „Das glaube ich nicht!“ sagte der Sonnenschein.

Dann erwachte er, so jäh, so köstlich erschrocken, wie man einsam erwacht, mit einer keimenden Liebe im Herzen. Er wußte sich allein in dem großen Schlafgemach, denn Gerda schlief jetzt in Ida Jungmanns Zimmer, die kürzlich, um näher beim kleinen Johann zu sein, eines der drei Altan-Zimmer bezogen hatte.

»Es ist nicht recht, laß dir sagen, daß es nicht wohlgetan ist, Gerdawiederholte sie mit eifernder und zitternder Stimme. »Ich stehe mit einem Fuße im Grabe, mir bleibt nur eine kurze Frist, und du willst mich ... Du willst uns verlassen, willst dich auf immer von uns trennen ... fortziehen ... Wenn es eine Reise, einen Besuch in Amsterdam gälte ... allein auf immerUnd sie schüttelte ihren alten Vogelkopf mit den braunen, gescheuten, betrübten Augen. »Es ist wahr, daß du vieles verloren hast

Am folgenden Tage machte ich Besuch bei Arnoldsens, Buitenkant. Ich wurde zunächst von einer alten Gesellschaftsdame empfangen, mit der ich mich französisch unterhalten mußte; dann aber kam Gerda hinzu, und wir plauderten wie tagszuvor wohl eine Stunde lang: nur daß wir uns diesmal noch mehr einander näherten, uns noch mehr bestrebten, einander zu verstehen und kennenzulernen. Es war wieder von Dir, Mama, von Tony, von unserer guten, alten Stadt und meiner Tätigkeit daselbst die Rede

Nun frage ich erst einmal, ob es Euch Lieben, Dir und Tom und Gerda und Erika und Christian und Thilda und Ida und allen gut geht; das ist das Wichtigste. Ach, was habe ich in diesen Tagen nicht zu sehen bekommen! Da ist die Pinakothek und die Glyptothek und das Hofbräuhaus und das Hoftheater und die Kirchen und viele andere Dinge. Ich muß davon mündlich erzählen, sonst schreibe ich mich tot.

Als er ins Eßzimmer trat, kam Gerda ihm lebhaft entgegen. Auch sie war schon in Empfangstoilette. Sie trug einen glatten Rock aus schottischem Stoff, eine weiße Bluse und ein dünnes, seidenes Zuavenjäckchen darüber, von der dunkelroten Farbe ihres schweren Haares.

Sie nahm heute abend im Wohnzimmer ihrer ehemaligen Schülerin einen Sofaplatz in dem Kreise ein, der von Gerda Buddenbrook, Frau Permaneder, ihrer Tochter Erika, der armen Klothilde und den drei Damen Buddenbrook aus der Breiten Straße um den runden Mitteltisch gebildet ward.

Er wartete und hielt Wache, bis das Donnern in die Ferne zog. Er dachte darüber nach, ob Gerda einst glücklich sein würde. Auf der Straße bemerkte er sie von weitem und blieb in unbesieglicher Erregung stehen.

Es war eine sehr schöne Szene, als der Konsul zum ersten Male seine Braut ins Landschaftszimmer und zu seiner Mutter führte, die ihr mit ausgebreiteten Armen, den Kopf zur Seite geneigt, entgegenkam. Gerda, die mit freier und stolzer Anmut auf dem hellen Teppich dahinschritt, war hoch und üppig gewachsen.