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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Mutter und Tante aßen ruhig weiter, in wetteiferndem Tempo, unbekümmert, sachlich, eilig, wie Harpyen, deren Geschäft es ist, möglichst viel Fraß zu schlucken und zu verdauen. Flametti versuchte die Lücken in seinem Ensemble auszufüllen und eine Geigerin kam ins Haus, eines Tags, um Probe zu spielen. Leider: sie war nicht geschaffen fürs rauhe Leben.
Wenn du Lust hast, kannst du den Herrn Meyer begleiten zum Klavier." "Das ist wohl zu schwer", meinte Marie. "Ja, dann ist nichts zu machen", bedauerte Flametti, "dann kann ich nicht helfen." "Tut nichts", lächelte die Geigerin, "dann geh' ich wieder in die Wirtschaften und spiel' auf." Und sie packte sorgfältig ihre Geige ein.
Flametti fühlte sehr wohl, daß die Frivolität dieser Szene nur gegen ihn gerichtet war; daß man sich lustig machte. Auf dem Sofa saß er, dunkel vor Wut und Scham, und biß sich die Lippen. "Zieh' dich an!" sagte er zu der Geigerin. "Du spielst sehr gut. Mancher wär froh, wenn er so spielen könnte. Kannst heut' abend in die Vorstellung kommen und dir mal ansehen, was wir machen.
"Ja", meinte Raffaëla bedenklich, "wenn du zu uns ins Ensemble willst, da mußt du vor allem gerade Beine haben und einen schönen Körper. Zeig' mal her!" Und die Geigerin, immer freundlich lächelnd, ein Sonntagskind, zog sich aus und zeigte ihre Beine. Raffaëla krähte vor Vergnügen. "Ja, das ist ganz gut", sagte sie, "bißchen mager, aber es geht schon. Kannst du auch tanzen?"
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