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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Pompeius konnte nicht vergessen haben, dass ein nach ganz gleichen Grundsaetzen angelegter Plan zur Unterdrueckung der Piraterie wenige Jahre zuvor an der verkehrten Ausfuehrung durch den Senat gescheitert, dass der Ausgang des Spanischen Krieges durch die Vernachlaessigung der Heere von sehen des Senats und dessen unverstaendige Finanzwirtschaft aufs hoechste gefaehrdet worden war; er konnte nicht uebersehen, wie die grosse Majoritaet der Aristokratie gegen ihn, den abtruennigen Sullaner, gesinnt war und welchem Schicksal er entgegenging, wenn er als Feldherr der Regierung mit der gewoehnlichen Kompetenz sich nach dem Osten senden liess.
In der Emigrations- und Kolonisationsfrage konnte man zwar so weit nicht gehen wie die Demokratie, da die Herrschaft der Oligarchie wesentlich beruhte auf dem freien Schalten ueber die Provinzen und durch jedes dauernde militaerische Kommando gefaehrdet ward; die Gedanken, Italien und die Provinzen gleichzustellen und jenseits der Alpen zu erobern, vertrugen mit den konservativen Prinzipien sich nicht.
Dass die Zeit vorueber war, wo man auf diesem Gebiet sich dem Hellenismus gegenueber bloss ablehnend verhalten konnte, hatte schon Cato empfunden; die Besseren mochten jetzt ahnen, dass der edle Kern roemischer Art durch den ganzen Hellenismus weniger gefaehrdet werde als durch dessen Verstuemmelung und Missbildung: die Masse der hoeheren Gesellschaft Roms und Italiens machte die neue Weise mit.
Infolge der Erklaerung des Senats, dass das Vaterland gefaehrdet sei, rief Pompeius in ganz Italien die dienstpflichtige Mannschaft unter die Waffen und nahm sie fuer alle Faelle in Eid und Pflicht; vorlaeufig ward eine ausreichende und zuverlaessige Truppe auf das Kapitol gelegt; bei jeder oppositionellen Regung drohte Pompeius mit bewaffnetem Einschreiten und stellte waehrend der Prozessverhandlungen ueber die Ermordung des Clodius allem Herkommen zuwider auf der Gerichtsstaette selbst Wache auf.
Nur toerichte Rhetorik laesst dem samnitischen Feldherrn die Wahl bloss zwischen Entlassung und Niedermetzelung der roemischen Armee; er konnte nichts Besseres tun als die angebotene Kapitulation annehmen und das feindliche Heer, die gesamte augenblicklich aktive Streitmacht der roemischen Gemeinde mit beiden hoechstkommandierenden Feldherren, gefangen machen; worauf ihm dann der Weg nach Kampanien und Latium offenstand und unter den damaligen Verhaeltnissen, wo die Volsker und Herniker und der groesste Teil der Latiner ihn mit offenen Armen empfangen haben wuerden, Roms politische Existenz ernstlich gefaehrdet war.
Den aristokratischen Ultras mochte dies als eine grosse Konzession erscheinen; Sulla sah, dass den revolutionaeren Fuehrern jene maechtigen Hebel notwendig aus der Hand gewunden werden mussten und dass die Herrschaft der Oligarchie durch die Vermehrung der Zahl der Buerger nicht wesentlich gefaehrdet ward.
Mit Capuas Fall fuehlten die Roemer des endlichen Ausganges des Krieges in Italien sich wiederum sicher; sie entsandten betraechtliche Verstaerkungen nach Spanien, wo durch den Fall der beiden Scipionen die Existenz der roemischen Armee gefaehrdet war, und gestatteten zum erstenmal seit dem Beginn des Krieges sich eine Verminderung der Gesamtzahl der Truppen, die bisher trotz der jaehrlich steigenden Schwierigkeit der Aushebung jaehrlich vermehrt worden und zuletzt bis auf 23 Legionen gestiegen war.
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