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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Mein Gastfreund verlangte es nicht, ich ohnehin nicht, und in dieser Angelegenheit beobachtete auch Gustav eine feste Enthaltung. Indessen war nach und nach die Zeit herangerückt, in welcher die Rosen in der allerschönsten Blüte standen. Das Wetter war sehr günstig gewesen.
Der Vater kam sehr häufig auf die Zeichnungen zurück, die ihm mein Gastfreund gesendet hatte, und aus seinen Reden war zu entnehmen, wie sehr er die Geschicklichkeit des Mannes anerkannte, der die Zeichnungen gemacht hatte, und wie hoch in seiner Achtung der stehe, auf dessen Veranlassung sie entstanden waren.
Für den Fremden aber sorgten die Kaufleute, wie wenn er ihr wertester Gastfreund wäre. Der eine gab ihm Polster, der andere Decken, ein dritter gab ihm Sklaven, kurz, er wurde so gut bedient, als ob er zu Hause wäre. Die heißeren Stunden des Tages waren schon heraufgekommen, als sie sich wieder erhoben, und sie beschlossen einmütig, hier den Abend abzuwarten.
Nach diesen Worten ging das Gespräch auf andere Gegenstände über, wir machten dann auch einen Spaziergang, dem sich auch Gustav zugesellte. Der Rückblick Ohne daß ich eine nähere oder entferntere Aufforderung oder Bitte gemacht hätte, fuhr mein Gastfreund nach Verlauf eines Tages in seinen Mitteilungen fort.
»Ehe wir gehen«, sagte mein Gastfreund noch, »sehet noch hier meine zwei ausgezeichneten Künstler Eustach und Roland, die mit mir in unserem Besitze leben, den ich Sorgenfrei nennen würde, wenn er nicht voll von Sorgen steckte. Sie wollen euch vor dem Hause begrüßen.
Ich sah mehrere zum Aufstecken von Kernen dienende Gitter, von denen mir mein Gastfreund erzählt hatte. Ich betrachtete auch die Zweige. Die Knospen der Blätter und der Blüten waren schon sehr geschwollen und harrten der Zeit, in welcher sie aufbrechen würden.
Aber auch etwas anderes fiel mir ein und machte, daß mein Angesicht errötete. Also hatte mein Gastfreund von mir mit den Frauen gesprochen, und mich sogar beschrieben. Er hatte also einen Anteil an mir genommen. Das freute mich von diesem Manne sehr.
In Hinsicht der Bilder meines Vaters sprach sich mein Gastfreund dahin aus, daß sie als Ganzes durchaus wertvoller seien als seine Sammlung, obwohl er auch einzelne Stücke besitze, welche dem Besten aus meines Vaters Sammlung an die Seite gestellt werden könnten. Meinen Vater freute dieses Urteil, und er sagte, er hätte ungefähr dasselbe gefällt.
Für Kenner und Liebhaber standen sehr edle Weine bereit. Es war nie in dem Saale ein Mahl abgehalten worden, und der Ernst des Marmors, bemerkte mein gewesener Gastfreund, dürfe nur in den Ernst des edelsten Weines nieder blicken. Trinksprüche wurden ausgebracht und sogar Reime auf ewiges Wohl hergesagt.
Er geleitete an seiner Hand eine Frauengestalt aus dem Wagen. Sie hatte einen Schleier auf dem Hute, hatte aber den Schleier zurückgeschlagen und zeigte uns ihr Angesicht. Sie war eine alte Frau. Augenblicklich, da ich sie sah, fiel mir das Bild ein, welches mein Gastfreund einmal über manche alternde Frauen von verblühenden Rosen hergenommen hatte. »Sie gleichen diesen verwelkenden Rosen.
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