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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Doch nicht nur jene beiden weitbekannten Persönlichkeiten des Staates Pennsylvanien waren spurlos verschwunden, auch von dem Diener Frycollin kam keinerlei Nachricht, auch er war ebenso wenig zu finden, wie sein Herr. Wahrlich, seit Toussaint Louverture, Faustin Soulouque und Dessaline hatte noch kein Neger so viel von sich reden gemacht.
Sie suchten eben, längs des kleinen Wasserlaufs hinwandernd, nach dem Inneren der Insel zu gelangen, als sich plötzlich vor ihnen ein Schatten erhob. Das war Frycollin. Ja, der Neger hatte denselben Gedanken gehabt, der seinem Herrn gekommen war, und sogar die Kühnheit, denselben ohne jede Meldung vorher zur Ausführung zu bringen.
Inzwischen gab Frycollin einige unzweifelhafte Zeichen seiner unbehaglichen Lage von sich. Ob er nun krampfhaftes Krümmen im Magen empfand oder die Einschnürung ihm einen Krampf der Glieder zugezogen hatte, jedenfalls begann er jämmerlich zu lamentiren. Onkel Prudent glaubte seinen Qualen ein Ende machen zu müssen, indem er die Stricke, welche den Neger fesselten, durchschnitt.
Beide begaben sich nun weiter nach vorn, in der Meinung, Frycollin möchte in irgend einem Winkel eingeschlafen sein. Auch hier fand sich Niemand. "Sollte der Spitzbube uns schon vorausgegangen sein? ... fragte Onkel Prudent. Mag das der Fall sein oder nicht, antwortete Phil Evans, wir können unbedingt nicht länger warten. Vorwärts!"
Das waren die beiden Verschwundenen in Person nicht ihre Schatten und auch Frycollin war mit ihnen zurückgekehrt. Die Mitglieder des Clubs, darauf deren Freunde und endlich eine ungeheure Volksmenge strömten vor Onkel Prudent's Hause zusammen. Alle begrüßten mit Jubelruf die beiden Collegen, welche unter Hurrahs und Hipps von Hand zu Hand getragen wurden.
Uebrigens war er Junggeselle, lebte höchst einfach und hatte als häuslichen persönlichen Beistand niemand Anderen, als seinen Diener Frycollin, der eigentlich am allerwenigsten verdiente, im Dienste eines so kühnen, unternehmenden Herrn zu stehen. Aber es giebt einmal Regelwidrigkeiten.
In San Francisco benützten Onkel Prudent, sein College und der Diener Frycollin den ersten Zug der großen Pacific-Bahn und trafen am 27. wohlbehalten in Philadelphia ein.
Es bedarf wohl nicht besonderer Bemerkung, daß Frycollin, wenn auch nur für wenige Secunden, ein unfreiwilliges Bad genommen hatte. Als er an Bord zurückkam, war er durchnäßt, als hätte er die Tiefe des Meeres gemessen. Man wird es kaum glauben, aber er schrie nicht mehr. Am nächsten Tage, am 4. Juli, hatte der "Albatros" die Nordgrenze des Kaspi-Sees überschritten.
Wären seine Haare nicht gar zu krank gewesen, sie hätten sich gewiß über der Stirn gesträubt. "Das Meer! Das Meer! ..." schrie er auf. Frycollin wäre lang auf das Verdeck hingestürzt, wenn der Koch nicht die Arme ausgebreitet hätte, ihn aufzufangen. Dieser Koch war ein Franzose, vielleicht ein Gascogner, obwohl er sich François Tapage nannte.
Inzwischen hatten sich Onkel Prudent und sein College, die vorher auf der Plattform umherspaziert waren, auf dem Hinterdeck niedergelassen. Frycollin zeigte sich jetzt merkwürdig beruhigt. Welcher Unterschied, nur noch hundertfünfzig Fuß über dem Erdboden zu schweben!
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