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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Nach dem Abendessen verabschiedete er sich, indem er sagte, er wollte zeitig zur Ruhe gehen, um die Ermüdung des Tages los zu werden. Allein er ging nicht zur Ruhe, sondern begab sich zu seinen Brüdern, die seiner im Walde harrten. Den anderen Tag sollte Flinkhand die prächtigen Kleider anziehen und zum Könige gehen, um das zweite Probestück auszuführen.
Flinkhand hätte bei jedem Handwerk ein reicher Mann werden können, wenn er irgendwo längere Zeit hätte aushalten können, allein er sehnte sich darnach, die weite Welt zu sehen und streifte deßhalb gewöhnlich von einem Ort zum andern. So kam er auch einmal in eine Königsstadt, wo er Alles in großer Bewegung fand.
Flinkhand, der genau wußte, wie es sich mit dem Pfortenriegel verhielt, ging vom Könige gerades Wegs zum Schmied und ließ sich eine starke eiserne Hand machen. Als am Abend alle Welt im Schlosse zur Ruhe gegangen war, machte er Feuer an und ließ darin die Eisenhand rothglühend werden. Darauf stellte er eine Leiter gegen die Pforte, denn seine Körperlänge reichte nicht hinan.
Zwar wurde nah und fern nach Gesellen gesucht, die helfen sollten, aber des Fehlenden war so viel, daß all' die Arbeit nicht hinreichend schien, es herzustellen. Eines Tages nun trat Flinkhand in des Königs Schloß und wünschte den König zu sprechen. Dann sagte er: »Geehrter König! ich höre von den Leuten, daß ihr sehr eilige Arbeiten braucht.
Noch einmal schliefen die Brüder beisammen, dann schlug die bittere Trennungsstuude, Scharfauge begab sich in die Königsstadt, Schnellfuß und Flinkhand machten sich in die Heimath zu ihren Eltern auf. Nach ihrer Rückkehr kauften die beiden reichen Brüder sich viele Güter und Ländereien, so daß ihr Gebiet bald einem kleinen Königreiche glich.
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