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Der schlaue Faradji erwiederte nichts, ging in den Pferdestall des Sultans, entledigte sich seiner Kleidungsstücke, zog einen alten wollenen Kittel über, und fing an den Stall zu kehren. Der Sultan fragte einige Zeit später nach Faradji, und war erstaunt als derselbe im ärmlichsten Anzüge vor ihm erschein.

Lass von Deinem Diener alles nehmen, alles was ich verwaltete, ist Dein rechtmässiges Eigenthum." Man kann sich denken, dass der auf diese Art die Grossmuth des Sultans anrufende Faradji leichtes Spiel hatte, in der That umarmte ihn Sidi Mohammed, und Faradji wurde aufs neue in seine Kaidwürde eingesetzt, und ihm alle seine Güter gelassen.

Im ersten Jahre der Regierung des jetzigen Kaisers wurde Faradji verläumdet, man machte den Sultan auf seine ungeheuren Reichthümer aufmerksam, man deutete darauf hin, dass Faradji, der doch ehemals nur Sklave gewesen, diese grossen Reichthümer wohl nur durch Erpressung, Bestechung oder gar dadurch, dass er sich am Eigenthum des Sultans selbst vergriffen, habe erwerben können.

Der Bascha von Alt-Fes hatte indess gar nicht so leichtes Spiel, denn wenn auch Faradji, der Gouverneur von Neu-Fes, des jetzigen Sultans Panier ergriff, so hatte dieser mit seinen wenigen Soldaten genug zu thun, um das Palais des Sultans und Neu-Fes vor Plünderung und Angriff zu schützen. Der jetzige Sultan war mit der Armee noch fern von der Hauptstadt.

Faradji war ein stattlicher schwarzer Greis mit intelligenten Gesichtszügen und schönem, wenn auch nur spärlichem weissem Barte. Seiner eigenen Meinung nach war er 1863 neunzig Jahre alt, was wohl eher zu wenig als zu viel sein dürfte, da er schon unter Sultan Sliman , also zur Zeit als Ali Bey Marokko besuchte, Kaid war.

In Neu-Fes war in den ersten sechziger Jahren ein Schwarzer, ein ehemaliger Sklave Namens Faradji Kaid. Dieser hatte schon seit mehr als 50 Jahren diesen Posten inne, und galt als ein Phänomen. Er hatte unter Sultan Sliman die Stelle bekommen, sie unter Abd-er-Rhaman behauptet, und war auch von Sidi Mohammed, dem jetzigen Sultan, bestätigt worden.

So brachte er durch Strenge und Güte es dahin, dass Fes den jetzigen Sultan gleich anerkannte, und als der Vetter des Sultans mit seinem Heere vor die Hauptstadt rückte, wurde er von den Bewohnern von Fes, an deren Spitze Faradji und Ben Thaleb standen, feindselig empfangen; er musste fliehen, als Sidi Mohammed herbeirückte, diesem wurden die Thore geöffnet, und damit hatte Marokko einen Sultan,

Aber schon hatte sich Bascha ben Thaleb und Kaid Faradji von Fes für den jetzigen Sultan erklärt, der lange Zeit vorher dort Chalifa gewesen war und sie durch reiche Geschenke an sich gezogen hatte. Wenig fehlte, so wäre der Sohn Sliman's mit seinen einigen hundert Reitern gefangen genommen.

Der Sultan liess Faradji kommen, und befahl ihm, da er gehört habe Faradji habe fremdes Eigenthum, er überdies ja als ehemaliger Sklave nichts besessen habe, das fremde Eigenthum, und namentlich das was ihm, dem Sultan, zukomme, von seinem zu sondern.