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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Vor ein paar Wochen hatte er über den angeblichen Zauber gelacht. Heute hatten ein paar Augenblicke, in denen diese Frau an seinem Halse hing, hingereicht, damit er sich selbst und sein Schicksal verschwor. Er hatte vormittags im Fahrplan nachgesehen, gegen neun Uhr ging ein Zug nach dem Osten. Den konnte er noch erreichen, einen Tag in Königsberg verbringen, ehe er weiter nach Ordensburg fuhr.
Er war in seinem Hotel gewesen, um seine Sachen zu packen und seine Rechnung zu bezahlen. Dann war er zum Bahnhof hinaufgestiegen und hatte zwei Billets erster Klasse nach Paris gelöst. Er wußte, wann er extravagant sein durfte. Heute. Im Wartesaal kaufte er dann noch von dem alten Zeitungsverkäufer, er erkannte auch ihn wieder einem alten Original, Fahrplan und Zeitungen.
So wenig der Fahrplan uns sagen kann, nach welchem Lande uns die Sehnsucht zieht, noch welches uns bestimmt ist, so wenig kann die Gedankenkunst der Philosophie uns Werte beweisen. Sie kann sagen: tust du das, so geschieht das. Mir scheint dies das größere, jenes das kleinere Übel, dies das höhere, jenes das geringere Gut. Sie schließt: du sollst, oder: du mußt.
Kommt es denn auf einen Tag an?“ Aber die Mutter antwortete darauf kaum. Sie faßte sich mit beiden Händen an den Kopf, alle Gedanken mußte sie zusammennehmen. Sie holte den Fahrplan, aber sie war kaum imstande, die kleinen Zahlen pünktlich anzusehen. Krieg! Krieg! Das schreckliche Wort, das so aufdringlich vorne in der Zeitung stand, raubte ihr die Besinnung.
Der Zug sollte in zwanzig Minuten eintreffen, belehrte ihn der Fahrplan. Edgar drückte sich in eine Ecke. Ein paar Leute standen auf dem Perron, unbeschäftigt und ohne Gedanken. Aber dem Beunruhigten war, als sähen alle nur ihn an, als wunderten sich alle, daß so ein Kind schon allein fahre, als wäre ihm die Flucht und das Verbrechen an die Stirne geheftet.
Es gibt so lächerlich kleine Umstände und Zufälle, die verräterisch sind. Ein Billett, das aus der Hand fällt – der Fahrplan, der aussagt, daß um diese Zeit gar kein Zug nach dem angegebenen Ziel fährt ... Aber nein. – Was für törichte Mißtrauensgedanken. – Wozu brauchte Wynfried Heimlichkeiten? Er konnte kommen und gehen, wann und wohin er wollte. – Keine Tyrannei, keine Fragen belästigten ihn.
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