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Er schritt zwischen ihnen, Magda hatte sich in ihn eingehängt, Emmis Arm dagegen mußte er gewaltsam festhalten. Sie zischte: „Laß die Komödie“; und er schnob ihr zu, zwischen Lachen und Grüßen: „Du hast zwar bloß die kleine Rolle gehabt, aber sei froh, wenn du überhaupt mal was vorstellst.

Die Beine wurden ihm weich, er setzte sich und brachte hervor: „So sag’ mir doch nur –. Ich will dir auch –.“ Er sah an Emmis Erscheinung hin, das Wort Verzeihen blieb ihm stecken. „Ich will dir helfen“, sagte er. Sie sagte müde: „Wie willst du das wohl machen?“ und sie lehnte sich drüben an die Wand.

Diederich sagte ihr auf den Kopf zu, daß sie Emmis Unglück nur mißbrauche, um sich zu rächen für die ihr nicht gerade günstigen Umstände, unter denen sie selbst geheiratet worden war. „Emmi läuft wenigstens keinem nach.“ Guste kreischte auf. „Bin ich dir vielleicht nachgelaufen?“ Er schnitt ab. „Überhaupt ist sie meine Schwester!“ ... Und da sie nun unter seinem Schutz lebte, fing er an, sie interessant zu finden und ihr eine ungewöhnliche Achtung zu erweisen.

Frau Heßling glänzte mit ihrem schwarzen Atlaskleid. Durch Magdas Spitzenbluse schimmerte mehr hindurch, als sie sonst im Familienkreis zum besten gab. Nur Emmis Anzug und Miene waren grau und alltäglich.

Da zog Emmis starres Gesicht sich jäh zusammen, sie wälzte sich auf einen ihrer Arme, und mit dem anderen winkte sie heftig nach der Tür.

Dann ist es auch noch so“, sagte Emmi. Er erschrak; er setzte an, um seinen Abscheu zu bekunden vor so viel Zynismus, aber in Emmis Gesicht stand zu deutlich, was alles sie durchschaut und abgetan hinter sich ließ. Vor der Überlegenheit ihrer Verzweiflung kam Diederich ein Schaudern an. In ihm zersprang es wie künstliche Federn.

Diederich klopfte inzwischen an Emmis Zimmer, das verschlossen war. „Emmi, komm heraus, es ist was los!“ Sie riß endlich die Tür auf, zornrot im Gesicht. „Wozu störst du mich im Schlaf. Ich kann mir schon denken, was los ist. Macht eure Unanständigkeiten allein!“ Und sie würde wieder zugeschlagen haben, hätte nicht Diederich den Fuß in den Spalt gesetzt.

Aber auf heute war ihr Emmis Besuch von ihrem Vater versprochen worden, und nun saß Nora an dem Fenster, das gegen Abend ging, wo sie immer am liebsten saß. Von dort konnte sie auf die hellen, schäumenden, rastlos wandernden Wellen des Bergflusses sehen, und gegen Sonnenuntergang schaute sie so gern nach dem leuchtenden Abendhimmel und den golden schimmernden Hügeln davor.

Die Tante hatte ja auch immer irgendeinen tröstlichen Gedanken und eine erheiternde Aussicht in allen schwierigen Lagen des Lebens. Aber bevor noch Emmis immer noch strömende Mitteilungen gedämpft waren und die Mutter beginnen konnte, steckte die Kathri den Kopf zur Tür herein und rief: »Frau Doktorin, Sie müssen herauskommen, es ist schon wieder eine da!« »Eine!