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Das Eisenroß aber hatte der Drache mit seinen Zähnen zermalmt. Jetzt eilte der Jüngling, die Ketten am Boden zu befestigen, wozu starke Eisenpflöcke von mehreren Klaftern Länge in Bereitschaft gesetzt waren. Der Todeskampf des Ungeheuers dauerte drei Tage und drei Nächte: wenn es sich bäumte, schlug es so gewaltig mit dem Schwanze gegen den Boden, daß die Erde auf zehn Meilen weit bebte.

Vom Inneren des Bauwerkes hat besonders der obere runde Innenraum mit der nach Osten gerichteten Nische Interesse. In diesem Raum (Bild 24) muss der grosse Gotenkönig bestattet gewesen sein. Seine Wand ist einst mit Marmor-Inkrustation versehen gewesen, wie Isabelle richtig gesehen hat. Das zeigt erstens die Flächenbeschaffenheit der Wand. Fein gespitzte und von einem Saumschlag umzogene Quaderflächen gelten bei Innenräumen dieser Zeit nicht, wie Durm meint, für fertig gearbeitet und für die Ansicht bestimmt. Dann aber beweisen es auch die in ziemlich regelmässiger Anordnung noch vorhandenen mit Blei verstemmten Eisenpflöcke. Von diesen läuft eine horizontale Reihe besonders starker, in Höhe von ca. 53 cm über dem Fussboden um den Raum herum 5 zwei Reihen schwächerer Eisen sitzen in den Fugen 1,77 m und 2,64 m über dem Fussboden und eine vierte Reihe in der Fuge unter der oben herumlaufenden gesimsartig vortretenden Schicht. Mit dem einstigen Vorhandengewesensein einer Inkrustation stimmt es auch überein, dass jene obere Schicht (Bild 25) ohne Unterglied mit horizontaler Unterfläche 10 cm vor die Wandfläche vortritt, und dass auch das an dem Schlussteine des Bogens über der Nische gearbeitete Kreuz von nur 61 cm Höhe die für diese Grösse ungeheuerliche Reliefstärke von 15 cm hat, sowie dass an dem unteren Kreuzarm noch die Reste von zwei seitlich eingetriebenen Eisenhaftern sichtbar sind, von denen der eine später das Absplittern eines Teiles des Kreuzes veranlasst hat. An den Innenflächen der Nische fehlen die Eisenhafter, sie war also nicht inkrustiert. Ebenso fehlen sie an der Kante, die die Wand des Raumes mit den Nischenwandungen bildet, woraus hervorgeht, dass die Inkrustation weder um diese Kante herumging noch an ihr aufgehört hat, d.h., dass die Inkrustation über die vorhandene Nische weglief, die dazu vorn zugemauert gewesen sein muss. Diese Nische kann deshalb also nicht zur Altarnische bestimmt gewesen sein, wie bisher stets angenommen worden ist. Gegen diese Annahme spricht auch ausserdem die mit 1,90 m im Scheitel des Bogens nur sehr geringe Höhe der Nische, der Umstand, dass das Fenster in der Nische eine spätere Zutat ist, und dass der Fussboden der Nische 13 cm tiefer liegt als der jetzige Fussboden des Raumes, dessen Höhenlage der des alten Fussbodens entsprochen haben wird, weil er bündig mit dem inneren Teil der durch die ganze Mauerstärke reichenden Türschwelle 6,5 cm unter dem äusseren Anschlag der Türschwelle liegt. Die Nische (Bild 25) selbst gehört sicher in ihrer jetzigen inneren Form der ursprünglichen Bauanlage an. Sie ist sehr sorgfältig konstruiert. Die in den Lagerfugen mit Haken gearbeiteten 13 Bogensteine (einschliesslich der Kämpfersteine) von 61 cm Bogenstärke greifen alle ungeteilt durch die ganze Tiefe des von ihnen gebildeten, die Nische überdeckenden Tonnengewölbes durch. Einer von ihnen, der Bogenanfänger der linken, nördlichen Seite, greift sogar mit Wiederkehr 21 cm weit in die Rückwand der Nische ein, ergibt also damit die genaue ursprüngliche Tiefe der Nische mit 1,29 m. Von dem Mauerwerk der Nische ist jedoch nur ein Teil noch ursprünglich. Ein grosser Teil der Rückwand, etwa zwei Drittel der Fläche und die anschliessende südliche Ecke sind einmal herausgeschlagen und dann durch minderwertiges Mauerwerk zum Teil aus kleinen unbearbeiteten Bruchstücken mit dicker Mörtelverschmierung ersetzt worden, während das alte Mauerwerk sehr sorgfältige dicht schliessende Fugen ohne Mörtel zeigt. Im