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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Sie ordnete sich mit zitternden Händen das Haar, glühte vor Erwartung und sah ihm entgegen wie eine Braut dem Bräutigam. Als es klingelte, öffnete ich und ließ ihn in Ebeths Zimmer. Ich blieb draußen im Korridor. Ich hörte einen kleinen, erleichterten Aufschrei, als er eintrat. Nach fünf Minuten ungefähr kam er wieder heraus, schritt stumpf an mir vorüber und verließ die Wohnung.
Wir ließen uns auf dem hohen Ufer des Flusses nieder, wo die wilden Enten fliegen, sahen über den Fluß in die Ebene, ließen unsere Augen den großen Kähnen folgen, die langsam stromabwärts trieben, und Ebeths Hand ruhte auf meiner Schulter. Traumhafte Stunden des Sonnenunterganges, wo seid ihr? Es war an einem Regentage im Herbst.
In den meisten Fällen freilich hatte sie die Quälerei schon eher als ich bemerkt, denn ihr Instinkt war nach dieser Richtung erstaunlich entwickelt. Ebeths Kränklichkeiten machten mir Sorge. Ich wußte, sie tanzte zuviel. Aber sie tanzte so leidenschaftlich gern, daß es unmöglich war, es ihr ganz zu verbieten. Es war ihr fast notwendig wie Brot und Atmen. Ich wehrte so viel es ging.
Nur etwas hutsamer schien sie und ein klein wenig ernster als sonst. Wir tranken Kaffee, plauderten, und Ebeth nähte etwas. Als dann das rötliche Licht der Abendsonne in den Gardinen hing, setzten wir uns ans Fenster und sahen den feinen, schnell dunkelnden Wolken über den Dächern zu. Ebeths Augen blickten schimmernd in die Ferne.
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