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Er hatte so wilde Sitten, daß die Douglas ihre ganze Autorität gebrauchte, ihn kein Aufsehen erregen zu lassen. Granuella war fast von Sinnen vor Aufgelöstheit. Sie sah nichts und hörte nichts. Offenbar wußte sie gar nicht, wo sie sich befand. In der Nacht raubte sie Leuchtenberg, nachdem er sie geschickt während einer kurzen Abwesenheit der Engländerin in den Garten geführt hatte.

Der arme Bursche starb aus Anstand fast vor Leidenschaft, aber seine gute Gesinnung hinderte ihn wirklich daran, zu sprechen, bis sie bei der Douglas ankamen und er das Mädchen dem Schutz der erfahrenen Frau übergab. Er lief darauf einige Tage herum, ehe er sich zu erklären wagte.

Die Douglas war nicht nur eine der feinsinnigsten, sondern auch der instinktvollsten Frauen, was sie aber mit großer äußerer Überlegenheit verbarg. Ihre Eleganz war so ungewöhnlich raffiniert, daß man sie nicht schildern konnte, aber sie genau spürte. Sie hatte Granuella, als Leuchtenberg in die Stadt einfuhr, mit ihrem Wagen an den seinen gedrängt und er hatte sie sofort wiedererkannt.

»Lord Douglas! so wahr ich leberief der Matrose erfreut, indem er seinen alten Kameraden erkannte. »Wo kommst du her, mein Bursche? Es ist eine halbe Ewigkeit, daß wir einander nicht gesehen haben, und es thut dem Auge ordentlich wohl, eine weiße Haut unter diesen Rothfellen zu treffen.