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Ob aber ein stets Süsswasser haltender See, der Debaya, auf seinem weiteren Laufe nach dem Westen zu vom Draa durchflossen wird, möchte sehr zu bezweifeln sein. Allerdings sendet gleich nach der Regenzeit auf dem Atlas der Draa seine Wasser fort bis zum Ocean, aber in der trockenen Jahreszeit trocknet der ganze untere Theil des Flusses aus.

Ich will nicht in Abrede stellen, dass der Debaya sich ein Mal im Jahre mit Wasser füllt, ich will ebenfalls nicht bezweifeln, dass er zu der Zeit ohne Fische sei, dass er mit Schiffchen befahren werde, aber das dauert nur eine kurze Zeit, vielleicht nur einige Wochen; so rasch, so gewaltig die Gewässer vom Atlas herabbrausen, so rasch und schnell eilen sie dem Ocean zu.

Nicht weit von dem Orte, wo der See sein sollte, sagten mir die Bewohner, ein solcher existire nicht. Ein Sebcha, d.h. ein salziger Sumpf, wie ihn Petermann auf seinen neuesten Karten verzeichnet hat, könnte indess wohl vorhanden sein. Renou spricht sogar dem Debaya eine dreimalige Grösse des Genfer Sees zu.

Und wenn diese ausserordentlichen Schwemmungen den Debaya nicht mehr erreichen, so trocknet er rasch aus, wird Sebcha und zuletzt vielleicht weiter nichts als eine grosse Einsenkung. Es liegen ausserordentlich wenig sichere Nachrichten über die Draa-Gegend vor. Freilich als solche wird dieselbe schon im Mittelalter genannt.

Da wir den oben angeführten Debaya vorläufig trotz Renou nicht als See anzuerkennen brauchen, ja nicht einmal mit Bestimmtheit behaupten können, ob ein Salzsumpf dort ist, so haben wir eigentlich gar keine nennenswerthen Seen in Marokko zu verzeichnen, denn der von Leo erwähnte See unterhalb der "grünen Berge", den er mit dem See von Bolsena in der Nähe von Rom vergleicht, ist nirgends zu finden, es möchte denn der kleine auf der Beaumier'schen Karte verzeichnete Salzsee sein, Zyma genannt, der ungefähr so gross wie der See von Bolsena zu sein scheint.