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Aktualisiert: 4. Mai 2025


Als ich dieses hörte, daß von hoher Hand man mich bat, daß ich ihn sollte zufrieden lassen, und mich alle vor den bravsten Kerl auf der Welt ästimierten, hätte ich mir hernach wohl die Mühe genommen, daß ich wieder an ihn gedacht hätte. Allein mein Damigen kriegte ich doch auch nicht.

Nun kunnte ich ihr leicht den Gefallen erweisen und sie in der Stadt ein wenig herumführen. Wie nun die Leute sahen, daß ich mit meiner Damigen da angestochen kam, O sapperment! wie legten sie sich zu den Fenstern heraus. Bald stunden an einer Ecke ein paar Mägde, die sagten: Ach ihr Leute!

Als wir nun auf den Markt kamen und allda uns ein wenig aufhielten, daß ich das Volk recht sehen sollte, mag derselbe Nobel dieses gewahr werden, daß ich Damigen, welche er zur Liebsten haben sollte, nach aller Lust da herumführe; ich versah mich aber dieses nicht, daß der Kerl solch närrisch Ding vornehmen wird.

Wie nun der Junge spricht, was er denn dem vornehmen Herrn zur Antwort hierauf wiederbringen sollte, fängt er endlich an, er müsse gestehen, ja, daß er mir den Hut vom Kopfe geschmissen, und hätte es ihn so verdrossen, daß ich Jungfer Damigen als seine zukünftige Liebste bei der Hand geführt, und dasselbe hätte er gar nicht leiden können.

Damigen bat mich einstmals, daß ich mit ihr mußte an einem Sonntage durch die Stadt spazieren gehen, damit mich doch die Leute nur sähen, denn sie hätten von dem Lustgärtner gehört, daß ich so ein braver, vortrefflicher Kerl wäre, dem nichts Ungemeines aus den Augen funkelte, und also trügen ihrer viel groß Verlangen, mich doch nur zu sehen.

Ob ich nun wohl des Nobels Tochter sehr wohl gewogen war und auch Vertröstung getan, sie zu nehmen, so hatte ich aber den Handschlag dennoch nicht von mir gegeben, allein es trugen sich alle kleine Jungen auf der Gasse mit herum, daß Jungfer Damigen eine Braut wäre und was sie vor so einen vornehmen braven Kerl zum Manne kriegte.

Indem mich nun die Leute und meine Damigen mit großer Verwunderung ansahen, kam er von hinterrücks und gab mir, der Tebel hol mer, eine solche Presche, daß mir der Hut weit vom Kopfe flog, und lief hernach geschwinde in ein Haus hinein.

Nach diesem Lieschen verliebte sich hernach eines vornehmen Nobels Tochter in mich, dieselbe hieß Damigen und gab nun ebenfalls wieder Freiens bei mir vor. Es war, der Tebel hol mer, ein unvergleichlich Mensche auch. Mit derselben mußte ich alle Tage spazieren fahren und mich stets mit ihr schleppen.

Denkt doch, wie Jungfer Damigen so wohl ankömmt, sie kriegt den Kerl da, der sie bei der Hand führt, das Mensche ist ihn nicht einmal wert. Solche und dergleichen Reden murmelten die Leute nun so heimlich zueinander. Es war auch ein Nachgesehe, daß ichs, der Tebel hol mer, nicht sagen kann.

Erstlich wollte ich ihn auf der Gasse übern Haufen stoßen und fortgehen, so dachte ich aber: wo wird dich dein Damigen hernach suchen? Endlich resolvierte ich mich, ich wollte ihm in öffentlicher Kompagnie die Presche gedoppelt wiedergeben.

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