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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Der Principe d'Atella hatte drei Söhne aus erster Ehe, deren standesgemäße Versorgung ihm Schwierigkeiten machte. Die Titel dieser Söhne, die alle Herzöge oder Prinzen waren, fand er in keinem Verhältnisse zu dem mäßigen Vermögen stehend, das er ihnen hinterlassen konnte.

Don Genarino und Rosalinda verwandten all ihre Geschicklichkeit darauf, was sie für einander empfanden, vor der Principessa d'Atella zu verbergen, deren kokettischer Anspruch auf Begehrtwerden dem jungen Marquis niemals die falschen Gedanken verziehen hätte, die sie sich hinsichtlich seiner Liebe zu ihr machte. Aber ihr Gatte, der alte General, hatte bessere Augen als sie.

Dieser Principe d'Atella, früher österreichischer General, war ein ebenso trübseliger wie kluger Mann, der gegen seinen Willen Donna Ferdinanda, seinem zweiten Weibe, darin nachgab, daß sie sich zu Hofe von seiner Tochter, der schönen Rosalinda, begleiten ließ, die der König für die allerschönste erklärte und die noch nicht sechzehn Jahre zählte.

D'Atella liebte seine sehr lustige und sehr unvorsichtige Frau, die, wenn auch um dreißig Jahre jünger als er, doch nicht mehr jung war, und es während der köstlichen Feste dieses Winters nur der Anwesenheit ihrer Tochter Rosalinda verdankte, immer von einem hofmachenden Schwarm der glänzendsten Jugend Neapels umgeben zu sein.

Und trotz der nur bescheidenen Mitgift von vielleicht zwanzigtausend Francs und keiner andern Aussicht als das vornehme Kloster San Petito ganz oben in der Toledanerstraße, dem Modegrab der jungen Mädchen aus dem Hochadel, konnte sich Rosalinda nicht entschließen, die leidenschaftlichen Augen des Herzogs von Prada zu verstehen; wohl aber begriff sie sehr gut, was ihr Don Genarino mit seinen Blicken sagte, wenn ihn die Principessa d'Atella gerade nicht beobachtete.

So sehr entzückt, daß Genarino schon zwei Wunden aus Duellen mit Bräutigamen oder Brüdern trug, in deren Familie er Unordnung gebracht hatte. Der junge Marquis war geschickt genug, die Principessa d'Atella zu überzeugen, daß ihr seine Huldigung gelte, aber tatsächlich war er in die junge Rosalinda verliebt und, was mehr ist, eifersüchtig auf sie.

Acht oder zehn Damen von seltener Schönheit teilten sich in alles Lob und Preis, aber der junge König, der ein feiner Kenner war, erklärte für die schönste Dame seines Hofes Rosalinda, die Tochter des Principe d'Atella.

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