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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Die Aufregung unter den Badegästen in Ems, welche die ersten Nachrichten von den Differenzen über die Hohenzollersche Candidatur erregt hatten, war fast vollständig wieder verschwunden.
„Man hat in diesen Tagen,“ sagte sie, „wieder von einer Combination gesprochen, welche, wie ich glaube, schon im vorigen Jahre einmal flüchtig erörtert wurde, von einer Candidatur des Prinzen von Hohenzollern für den spanischen Thron“
Sie würde die Schwierigkeit der ganzen Lage nur unendlich vergrößern, die kaiserliche Regierung hat vielmehr geglaubt, daß der leichteste und einfachste Weg zur Erledigung der ganzen Angelegenheit der sei, wenn Eure Majestät Allerhöchst Ihre mächtige Autorität gebrauchen, um durch die Verzichtleistung des Prinzen diese Candidatur verschwinden zu lassen.
In den letzten Tagen war in das Stillleben des Badeaufenthalts ein wenig mehr Leben und Bewegung gekommen; man hatte gelesen, daß der Erbprinz von Hohenzollern als Candidat für den spanischen Thron aufgestellt sei, und daß derselbe diese Candidatur angenommen habe.
Der König hat mir zugleich befohlen, Eurer Excellenz in seinem Namen zu erklären, daß Seine Majestät die Verzichtleistung des Prinzen Leopold approbirte und zwar in demselben Sinne und demselben Geist, wie er seine Zustimmung zu der Annahme dieser Candidatur ertheilt habe.
„Durch die Beseitigung der Candidatur des Erbprinzen von Hohenzollern,“ sprach er leise, als er allein war „soll das Prestige Frankreichs wieder hergestellt sein, sagt man mir,
Als nun gar der Telegraph die Nachricht brachte, daß der Prinz Leopold von Hohenzollern auf seine Candidatur Verzicht geleistet, und daß Graf Bismarck, darin die vollständige Erledigung der ganzen Angelegenheit erblickend, seine Reise nach Ems aufgegeben habe, da verschwanden vollends die letzten Besorgnisse, und man sah auf der Brunnenpromenade nur heitere und lächelnde Gesichter, man verabredete Partien in die Berge, und die Unterhaltung, welche so lange von den ernsten Gegenständen der Politik in Anspruch genommen war, wandte sich wieder den kleinen Ereignissen des Tages zu.
Diese Aufregung wurde fortwährend gesteigert durch alle die Mittel, über welche die Polizei des Kaiserreichs in so reichem Maße verfügen konnte. Man sprach nicht mehr von der Candidatur des Prinzen von Hohenzollern auf den spanischen Thron, eine Sache, die man niemals so recht eigentlich begriffen und verstanden hatte.
„Es wird sich ändern, Sire,“ sagte der Fürst, „und hat sich zum Theil schon geändert, und von Berlin aus wird mit großer Geschicklichkeit gearbeitet, um der öffentlichen Meinung die Haltung Frankreichs gegenüber der Candidatur des Prinzen von Hohenzollern als eine der ganzen Nation angethane Beleidigung darzustellen. Glauben mir Eure Majestät, die Süddeutschen Staaten werden in dieser Frage mit Preußen gehen
So sehr ich daher,“ fuhr er fort, „an dem einmal ausgesprochenen Prinzip festhalte, der spanischen Nation gegenüber, was ihre Entschließungen für die Zukunft betrifft, die strengste Zurückhaltung zu beobachten, so habe ich doch auch nicht verhehlt, daß eine Candidatur des Prinzen von Hohenzollern auf eine Zustimmung von Frankreich nicht zu rechnen habe.
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