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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Charakteristisch ist es fuer die Stellung der Caeriten, dass sie die phokaeischen Gefangenen auf dem Markt von Caere steinigten und alsdann, um den Frevel zu suehnen, den delphischen Apoll beschickten.

Nicht der Seeraub ist gemeint, den der caeritische Kaufmann wie jeder andere sich gestattet haben wird; sondern Caere war eine Art von Freihafen fuer die Phoeniker wie fuer die Griechen.

Ist die Konkurrenz einmal nicht zu vermeiden, so gleicht man sich aus, so gut es gehen will; es ist nie von den Phoenikern ein Versuch gemacht worden, Caere oder Massalia zu erobern. Noch weniger natuerlich sind die Phoeniker zum Angriffskrieg geneigt.

Zwar zu einer groesseren Invasion kam es nicht; allein wohl landeten kleinere karthagische Abteilungen an den italischen Kuesten und brandschatzten die Bundesgenossen und, was schlimmer als alles Uebrige war, der Handel Roms und seiner Bundesgenossen war voellig gelaehmt; es brauchte nicht lange so fortzugehen, um Caere, Ostia, Neapel, Tarent, Syrakus vollstaendig zugrunde zu richten, waehrend die Karthager ueber die Kontributionssummen und den reichen Kaperfang die ausbleibenden sizilischen Tribute leicht verschmerzten.

Es gibt wohl schwankende und in die graueste Fernzeit gerueckte Sagen von Kaempfen zwischen Latium und Caere, wie denn der caeritische Koenig Mezentius ueber die Latiner grosse Siege erfochten und denselben einen Weinzins auferlegt haben soll; aber viel bestimmter als der einstmalige Fehdestand erhellt aus der Tradition ein vorzugsweise enges Verhaeltnis zwischen den beiden uralten Mittelpunkten des Handels- und Seeverkehrs in Latium und in Etrurien.

Doch haben die Latiner noch viel weniger sich auf die Seite der Hellenen gestellt; dafuer buergen sowohl die engen Beziehungen zwischen Rom und Caere als auch die Spuren alten Verkehrs zwischen den Latinern und den Karthagern.

Dagegen mit dem etwas entfernteren Caere war das Verhaeltnis im ganzen weit friedlicher und freundlicher, als es sonst unter Nachbarn in solchen Zeiten vorzukommen pflegt.

Es ist kein Wunder, wenn dieser Kapitalistenstand die aeussere Politik vorwiegend bestimmt, wenn er aus Handelsrivalitaet Karthago und Korinth zerstoert, wie einst die Etrusker Alalia, die Syrakusier Caere zerstoerten, wenn er dem Senat zum Trotz die Gruendung von Narbo aufrecht erhaelt.

Auch der Lokalkult zeigt sabellische Spuren; in denselben Kreis gehoeren die uralten, auch sakralen Beziehungen zwischen Caere und Rom. Wahrscheinlich haben die Etrusker diese suedlichen Striche bedeutend spaeter als die Landschaft nordwaerts vom Ciminischen Wald den Umbrern entrissen und hat sogar noch nach der tuskischen Eroberung umbrische Bevoelkerung sich hier gehalten.

Die Ursachen dieses bemerkenswerten Gegensatzes moegen teils in der verschiedenartigen, in Suedetrurien wahrscheinlich stark mit nicht etruskischen Elementen gemischten Nationalitaet, teils in der verschiedenen Maechtigkeit des hellenischen Einflusses zu suchen sein, welcher letztere namentlich in Caere sich sehr entschieden geltend gemacht haben muss; die Tatsache selbst ist nicht zu bezweifeln.

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