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Aktualisiert: 26. Mai 2025
In Westheim angelangt, wandte ich mich sogleich nach dem Schlosse, und da ein sehr heißer Tag war und ich großen Durst verspürte, so fragte ich ein paar Brauknechte, die in dem Hofe der Reichsgräflichen Brauerei hantierten, ob man da wohl ein Glas Bier kriegen könnte. Sie wiesen lächelnd auf eine Thür, an der „Komptoir“ stand.
Zu diesen künstlichen Getränken gehören in erster Linie Bier, Wein und Schnaps. Das Bier wird aus Getreide bereitet, in der einen Gegend mehr aus Weizen, in der anderen aus Gerste. Die Gerste erleidet viele Umwandlungen, bis sie endlich durch Zusatz von Hopfen zu Bier wird. Gerade so ist es mit dem Weizen. Das Bier macht dann eine länger dauernde Gährung durch, wobei Alkohol (Spiritus) sich bildet. Einen besondern Geschmack bekommt dieses Getränk durch den Hopfen. Dieser ist eine Giftpflanze, wenn auch keine starke, und somit auch der menschlichen Natur gewiß nicht vortheilhaft. Enthält nun das auf solche Weise hergestellte Bier wirklich viel gute Nährstoffe für den Körper? Hierauf muß man antworten: Nein, nicht sehr viele. Es enthält allerdings Nährstoffe; aber es wirkt mehr durch Reiz und wird daher mit Recht zu den Reizmitteln gezählt. Um den Körper fest und ausdauernd zu machen, nützt das Bier nichts, weil es sehr wenig Stickstoff enthält. Der Biertrinker wird allerdings durch Bier wohl genährt; es setzt sich Fett bei ihm an, oft nur zu viel, so daß Fettsucht bei ihm eintritt. Das Bier frischt ihn auch auf, aber eine ausdauernde Kraft und somit ein langes Leben kann es ihm nimmer verleihen. Kraft und Ausdauer ist nur da, wo gutes und ausreichendes Blut ist, die Biertrinker aber sind regelmäßig arm an wirklich gutem Blut. Den Beweis geben die vielen Schlaganfälle, die nicht von Blutreichthum, wie man oft irrthümlich noch annimmt, sondern von Blutarmuth herrühren. Man sagt allerdings, die Brauknechte seien gewöhnlich recht starke Leute. Darauf antworte ich: Das ist der Fall, wenn sie eine recht gute, starke Kost bekommen.
Etwas zaghaft trat ich ein und trug meinen Wunsch einem der an Schreibpulten stehenden Herren vor. Dieser lächelte gerade so wie die Brauknechte und zeigte auf einen gefüllten Krug voll eiskalten Bieres, der im Augenblick gebracht war. Ich langte zu und setzte mich auch, während sich niemand weiter um mich kümmerte. Der Buchhalter schrieb, ab und zu gingen Leute, die da zu thun hatten.
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