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Aus dem kleinsten Krämerverhältnis heraus entstanden, anfangs nur als Nebengeschäft auftretend, wird der Bierverlag im Laufe der Jahre zur selbständigen Unternehmung.

Die Thatsache, dass die Mehrzahl der heute bestehenden Bierverlagsgeschäfte aus den letzten Jahren stammen, ist für die Umwandlung in dem Charakter des Bierverlages von grösster Bedeutung. Personalverhältnisse im Bierverlag. A. Thätigkeit des Geschäftsinhabers und seiner Familie. Die Personalverhältnisse sind abhängig von der verschiedenen Höhe und Ausbreitung des Umsatzes.

Auch Haushaltungs- und Geschäftskasse werden selten getrennt. Selbst unter den grösseren Geschäften fand ich manche, die ihre Einnahmen und Ausgaben zu buchen nicht für nötig hielten. Der Arbeiter im Bierverlag. Aus der vorher gegebenen Beschreibung des Bierverlagbetriebes erhellt, dass wir es hier mit ungelernten Arbeitern zu thun haben.

Zwar findet man oft in Berliner Blättern Annoncen des Inhalts: »ein Arbeiter gesucht, der schon im Bierverlag gearbeitet hat«, doch ist dies mehr nur die übliche Form der Annonce, denn die Arbeit im Bierverlag erfordert so wenig Kenntnisse und ist so leicht zu begreifen, dass sie von jedem Handlanger verrichtet werden kann.

Es ist nötig, auf diese Minimalgrenze hinzuweisen, denn sonst würden wir jeden Kleinhandel mit Flaschenbier, sofern nur der betr. Händler das Bier vom Brauer in Fässern bezieht als »Bierverlag« ansprechen müssen.

In den hier geschilderten Arbeitsverhältnissen im Bierverlag wird eine wesentliche Aenderung durch den Hinzutritt irgend eines der namhaft gemachten Fälle der Betriebsvereinigung nicht bewirkt.

So liegt der Detailverkauf meist in den Händen der Frau, die sich während der Zeit, in welcher sie in der Wirtschaft zu thun hat, von ihren älteren Kindern vertreten lässt. Die Mitarbeit auch der Kinder ist im Bierverlag überall Sitte, auch bei denjenigen Bierverlegern, welche wohlhabend zu nennen sind.

Diese Ziffern bedeuten natürlich nicht, dass jeder Bierverlag in den betreffenden Jahren einen durchschnittlichen jährlichen Absatz von 4719 bezw. 3472 hl Flaschenbier gehabt habe, denn in den Zahlen für den Absatz von Flaschenbier spielt natürlich auch der Verkauf über die Strasse eine grosse Rolle, welcher in den Händen der Gastwirte liegt.

Was die frühere Beschäftigung der betreffenden Arbeiter anlangt, so hat etwa die Hälfte schon vorher im Bierverlag gearbeitet; die übrigen haben alle möglichen Stellungen inne gehabt; als Hausdiener bei Fabriken oder Transportunternehmungen, Handlanger auf Bauten etc. Auch frühere Handwerker finden sich des öfteren unter ihnen, besonders häufig, und zwar namentlich im Sommer, frühere Schlächter.

Nach Abzug dieses Absatzes von 1100000 hl, welcher bei Gleichbleiben der früheren Verhältnisse zum grossen Teile den Bierverlegern zugefallen wäre, bleiben noch 1084799 hl oder angesichts der Zahl von 516 Bierverlegern, ein Bierverlag gegenüber 2102 hl Absatz an Flaschenbier!