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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Frau Bickel hatte sich aber noch lange nicht beruhigen können und nachher noch von Zeit zu Zeit zu Herrn Bickel sagen müssen: »Es nimmt mich nur wunder, was eigentlich auch die Frau Doktorin meint; wir werden wohl unser Haus nicht für andere Leute gebaut haben!« Herr Bickel war auch gleich ihrer Ansicht gewesen und fügte zu diesen Bemerkungen immer bei: »Und dann noch für Leute, von denen man nicht einmal weiß, ob sie nur auch etwas haben, oder gar nichts.
Der Feklitus hatte mit Genugtuung die Festrede übernommen und zu Hause die Mitteilung von dem bevorstehenden Ereignis gemacht. Diese Mitteilung machte einen großen Eindruck auf Herrn Bickel und seine Frau, und sie beschlossen beide, dem Feste beizuwohnen, denn sie wollten doch den Feklitus anhören, wenn er zum ersten Male öffentlich sprechen würde.
Fast alle Kinder in Buchberg wußten auch, daß sie einmal unter die Herrschaft des Herrn Bickel kommen würden, und wichen immer scheu und respektvoll zur Seite, wenn er daherkam mit dem dicken Stock, auf dem ein großer, goldener Knopf saß, und mit der massiven, weithin glänzenden, goldenen Uhrkette, an der ein ungeheures Petschaft majestätisch hin und her baumelte.
Da kam auch nie ein Mensch hinein, als nur Frau Bickel, wenn sie hinging, den Staub von den schönen Möbeln wegzunehmen und diese bei dem Anlaß mit stiller Feierlichkeit zu bewundern.
»Seid ihr wirklich verwandt mit dem Herrn Bickel, Marget?« fragte die Frau Doktorin. »Freilich bin ich«, gab Marget zurück; »wir sind nur zu dritten Kindern, vom Großvater her.
Aber die Buchberger waren nicht davon abzubringen: wenn sie einmal an einen Namen gewohnt waren, so blieben sie unveränderlich dabei und trugen ihn von einem Geschlecht aufs andere über. So noch zur Stunde; obschon jeder, der mit Herrn Bickel zusammentraf, wohl sagte: »Guten Tag, Herr Bickel!« – so nannte ihn doch kein einziger, wenn er von ihm redete, anders als: der Schneiderli-Fekli.
Als er nun schon ein großer Herr war und mit der Frau Bickel in dem neuen, schönen Hause wohnte und ihm dann ein Söhnlein geschenkt wurde, da konnte er sich sehr lange nicht entschließen, es taufen zu lassen, denn er suchte und suchte und fand immer den Namen nicht, der zu gleicher Zeit die Stellung und alle Aussichten dieses Sohnes andeuten und auch das Übertragen des verhaßten Namens unmöglich machen würde.
Aus dem schönen Hause trat jeden Morgen der Sohn des Herrn Bickel, der junge Feklitus, und wanderte die Straße hinauf, der Schule zu. Auf seinem Rücken trug er den Ledertornister mit dem wundervollen Deckel, auf dem, mitten unter schönen Rosengirlanden, groß und hervortretend die Buchstaben F. B. zu sehen waren. Diesen Deckel hatte Frau Bickel dem Sohn auf Weihnachten brodieren lassen.
Er bemerkte abschließend: »Wie gesagt, das Vagabundieren, das er im Brauch hat, hört dann auf, ich ziehe ihm jede vergeudete Zeit am Lohn ab.« »Er wird, denk’ ich, erst Lohn haben müssen, eh’ man ihm davon abziehen kann«, sagte Marget halblaut, während Herr Bickel gewichtigen Schrittes davonging. – Die Tante trat in das Häuschen ein.
Der Besitzer dieses schönen Hauses und der Fabrik war der ausnehmend reiche Herr Bickel, der mit seiner Frau und dem einzigen Sohne die unteren Räume des Wohnhauses bewohnte, indes die oberen – sechs große, prächtige Zimmer – immer fest abgeschlossen waren mit grünen, glänzenden Jalousieladen.
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