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Aktualisiert: 13. Oktober 2025


Ich sah nicht, wie schwach und bleich Asja war, erst viel später, als ich mich einzelner ihrer Worte im Besonderen erinnerte, tauchte auch ihre weiße Stirn wieder vor mir auf, der farblose Mund und die übergroßen Augen. Ich sah und empfand nur die lebendige Kraft, die von ihr ausströmte, und nahm sie gierig und wie mein Recht an.

Ich sagte es ihm und er hielt in seiner Arbeit inne, wandte sich mir zu und sah mich an. »Kennen Sie Asja?« »Jasagte ich, »noch nicht lange, aber für immerEr fuhr fort mich prüfend zu betrachten, lächelte, scheinbar dankbar über dieses Bekenntnis, schwieg aber und wandte sich endlich seiner Arbeit wieder zu.

Du kennst dich nicht, und nun sollte ich dieses Geld nehmen und dir dadurch antworten: So bist du. Ich weiß, daß ich sterben werde, aber ich weiß, daß es so gut ist, und daß ich zu meiner Stunde sterbe und mit Willen.« »Liebst du das Leben nicht, Asja?« »Oh, über allessagte sie und ihre Augen glänzten, »aber ich denke anders darüber als du. Laß uns doch nicht von diesen Dingen sprechen.

Ich schlief vor Schwäche ein, und langsam hellte die Luft um mich her sich wunderartig auf, so daß die Umrisse der Bäume und Büsche im Licht vergingen, das immer klarer wurde. Da trat Asja aus dem hellen Glanz, als käme meine Liebe zu mir. Sie sah auf mich nieder, und als ihre Augen den meinen begegneten, erstrahlte mein Wesen durch und durch. Sie hob ihre Hand und rief laut: »Stehe auf!

Da wußte ich, daß ich es war, der zurück mußte, daß aber Asja in Frieden blieb. »Hilf mirsagte ich, »wer hat dich erwählt? Ich kann mich nicht von dir trennen und weiß doch, daß es meine Armut und Schwäche sind, die mich von dir scheiden werden

Aber alles, was uns von ihm bekannt ist, ist uns durch Menschengedanken und -sinne übermacht, es ist besser, an die Liebe selbst zu glauben, von ihr aus wirst du ihn verstehen, besser als umgekehrt. Immer ist der Vater die Quelle.« »Der Vater, Asja?« »Ja, durch den Gehorsam, sagte ich es dir nicht?« »Was nennst du Gehorsam

»Sie stehen im Licht der Erwählten«, antwortete Asja. »Die Liebe scheidet und läßt sich nicht vermischen, das ist ihre Kraft und Herrlichkeit. Satan mischt und legt die Namen der Liebe an die laue und falsche Gestalt. Wer sind die Erwählten, daß du von ihnen sprichst, als seien sie im Sinn der Welt bevorteilt? Erwählt sein, heißt von der Liebe erwählt sein, zum Weg ihres Lichts.

Ich vergaß über solchen Gedanken die Geldsumme, die ich bei mir trug, wie man auf einem Feldweg die Straßen der Stadt vergißt. Auch als ich zu Asja kam, dachte ich lange Zeit nicht daran, aber als ich mich an ihrem Bett niederließ, empfand ich eine große Müdigkeit, die mir fremd war, und ich atmete tief auf und mußte seufzen, ohne daß ich Kummer hatte.

Da sagte Asja: »Die Gesunden ahnen das Wesen der Krankheit nicht und fürchten sie immer. Wer aber krank gewesen ist, weiß, daß die Erinnerung an diese Zeit nicht immer trüb und trostlos ist, wie vorher die Befürchtung war, sondern daß eine Helligkeit über diesen Tagen und Nächten liegen kann, die sogar die Schmerzen vergessen läßt.

Weckte mich nicht einst eine Geige aus dem Schlaf und war mir nicht, als sänke ein farbiger Himmel von unaussprechlicher Wohltat auf mich nieder? »O ewige Liebe, erbarm' dich meinerDas war Asjas Stimme. Ich richtete mich in großem Erschrecken auf und streckte ihr meine Arme entgegen, aber sie sanken mir nieder, denn Asja sah mich nicht.

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