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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Kirillow, Schatow, Raskolnikoff, Iwan Karamasoff, alle diese Einsamen haben »ihre« Idee, die des Nihilismus, die des Altruismus, die des napoleonischen Weltwahns, und alle haben sie ausgebrütet in dieser krankhaften Einsamkeit. Sie wollen eine Waffe gegen den neuen Menschen, der aus ihnen werden soll, denn ihr Stolz will sich gegen ihn wehren, ihn unterdrücken.

Reaktionsbildungen gegen gewisse Triebe täuschen die inhaltliche Verwandlung derselben vor, als ob aus Egoismus Altruismus, aus Grausamkeit Mitleid geworden wäre. Diesen Reaktionsbildungen kommt zugute, daß manche Triebregungen fast von Anfang an in Gegensatzpaaren auftreten, ein sehr merkwürdiges und der populären Kenntnis fremdes Verhältnis, das man die »Gefühlsambivalenz« benannt hat.

Aber alles dieses hindert nicht, dass zur Zeit eine noch so starke und allgemeine Abneigung der Menschen gegen jede Art kommunistischer Staatsgestaltung besteht, dass jedes weitere Wort darüber als überflüssig erscheint. Es müssten erst, wie gesagt, lange Jahre des Altruismus und Kollektivismus vorausgegangen sein, um dieser Abneigung einigermassen Herr werden zu können.

Und wie beim Einzelnen, so hat auch in der Entwicklung der ganzen Menschheit nur die Liebe als Kulturfaktor im Sinne einer Wendung vom Egoismus zum Altruismus gewirkt.

Ein solcher Zustand würde erst möglich sein am Ende einer langjährigen Erziehung des menschlichen Geistes im Sinne des Altruismus und Kollektivismus oder der allgemeinen Bruder- und Menschenliebe. Es bleibt sonach nichts übrig, als Ausschau nach andern Mitteln oder Hilfen zu halten.

Für sie gab es jenen Widerspruch nicht, durch den wertvolle Menschenkräfte der Wirkung auf die Allgemeinheit so oft entzogen werden, jenen Widerspruch zwischen einem bis in seine letzten Konsequenzen verfolgten Individualismus, der sich die Ausbildung des eigenen Ich zum Ziele setzt, und dem sozialen Altruismus, der im Wirken für andere seine Aufgabe sieht.

Ich trennte mich immer schwerer von dem stillen Winkel. Nichts ist gefährlicher für den Altruismus, als die mit Egoismusbazillen gefüllte Luft häuslicher Gemütlichkeit. Nur die ganz Starken, Widerstandsfähigen entziehen sich der Ansteckung. Die Vorkämpfer der Menschheit waren fast immer die Heimatlosen. Aber auch meine Körperkräfte hinderten mich oft an der agitatorischen Tätigkeit.

Wir haben gehört, daß der äußere Zwang, den Erziehung und Umgebung auf den Menschen üben, eine weitere Umbildung seines Trieblebens zum Guten, eine Wendung vom Egoismus zum Altruismus herbeiführt. Aber dies ist nicht die notwendige oder regelmäßige Wirkung des äußeren Zwanges.

Glückselig hatten wir in den Tag hineingelebt; nun erst schien das Alltagsleben anzufangen, ganz nüchtern, ganz prosaisch, mit seinen täglichen kleinen Forderungen und seinen persönlichen Sorgen, in deren Schwüle der Altruismus so leicht verdorrt und der Egoismus üppig emporwuchert.

Wort des Tages

feuerhimmels

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