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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Wenn man mit Tarfaya die Schrecken der eigentlichen Wüste glücklich überwunden hat, und nun von einem tiefblauen See zum andern dahinzieht, welche von schlanken Palmen umgeben, manchmal auch weithin von silberglänzenden Salzflächen eingeschlossen sind, so wird diese bezaubernde Gegend an Wechsel und Schönheit nur noch von der eigentlichen Oase des Jupiter Ammon übertroffen: Hohe phantastisch gestaltete Felsen, unzugänglich weil von Geistern gehütet, eine lange Silberfläche erstarrten Salzes, dunkel bordirt von ehrwürdigen Palmenbäumen, dann ein langer See auf dem sich Tausende von wilden Enten und Gänsen herumtummeln, endlich die schön cultivirten Gärten der Oase, reich an Oelbäumen, Orangen, Granaten und anderen Obstsorten, und überall gegen die brennende Sonne von den weitästigen Palmenkronen geschützt; rieselnde Bäche von Süsswasser, grosse aus der Tiefe aufsprudelnde Quellen, oft wie der berühmte Sonnenquell noch von künstlichen Quadern umgeben, dazwischen die hochaufsteigenden Städte Siuah und Agermi, welche letztere die alte Acropolis der Ammonier war und noch heute die Reste des grossen Tempels des Jupiter Ammon birgt das ist in Kürze das Bild dieser berühmtesten aller Oasen.

Auf der Spitze des westlichen Berges sind ausser einer grossen Masse von bequemen Steinen, welche bezeugen, dass auch hier alles bebaut war, keine weiteren hervorragenden Ruinen zu finden, und selbst von Ringmauern ist nach Westen und Süden, wo dieselben auch kaum nothwendig waren, nichts zu erkennen; nach Norden zu, obschon auch da der Berg fast steil abfällt, scheint die Acropolis aber auch noch durch eine Mauer geschützt worden zu sein, wenigstens finden sich Spuren darin vor.

Der Eingang befindet sich, wie in allen Tempeln in Cyrene, auf der östlichen Hälfte. Wenn Barth hier auf der östlichen Hälfte Cyrenes die Acropolis vermuthete, so schloss er dies wohl nur aus den colossalen Quadern; wie wir aber später sehen werden, befand sich diese auf der westlichen Stadthälfte.

Beim uadi Bel Rhadir, welches südlich die ganze Westseite der Stadt begrenzt, mit einem starken Thurme anfangend, ist diese innere Mauer jedenfalls ein Theil der Acropolis, welche auf dem westlichen Hügel, als dem höchsten und wichtigsten, gelegen haben muss.

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