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Niemand in Abessinien hatte ihn anzugreifen gewagt, selbst als er schon in den letzten Zügen lag, als ganz Abessinien, alle Provinzen von ihm abgefallen waren, und da kam nun ein so kleiner Haufen "Frengi", wie die Abessinier die Europäer schlechtweg nennen, und machte diesem gefürchteten Fürsten, der im Bunde mit dem Teufel zu stehen vorgab, in Einem Tage das schrecklichste Ende.

Und doch eignet sich das Land ganz vortrefflich zum Anbau der Futterkräuter, die dort nicht den schädlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind wie in meinem Vaterlande. Der Abessinier besitzt weder die nöthigen Kenntnisse noch die nöthigen Gefäße, um sein unvollkommenes Molkenwesen verbessern zu können; die Käsebereitung ist ihm ganz fremd.

Eure Priester mögen ihre Kirchen wieder in Besitz nehmen und darin dem Gott ihrer Väter dienen.“ Damit war der Untergang des Katholizismus besiegelt; laut jubelnd strömten die Abessinier in die alten Gotteshäuser, und als im Jahre 1632, nach dem Tode des Königs Sosneos, dessen Sohn Fasilides an die Regierung kam, waren auch die Stunden der Jesuitenväter gezählt.

Statt einer mächtigen Herrschaft, wie sie erwartet hatten, fanden sie aber nur ein beschränktes, in ihren Augen ärmliches Gebiet, rohe Bewohner und ein verwahrlostes Christenthum. Die bald darauf folgende portugiesische Invasion und die Bemühungen der Jesuiten, die Abessinier zur katholischen Kirche zu bekehren, wurden bereits oben erwähnt.

Die Mutter hat nämlich, so fabeln die Abessinier, unter dem Bauch einen nach hinten zu geöffneten Sack, in welchem das Junge eine Zeit lang lebt und sich dadurch nährt, daß es von Zeit zu Zeit den Kopf aus dem Beutel heraussteckt und auf der Erde grast; doch ist es sehr scheu und zieht sich bei dem geringsten Geräusch in seinen Behälter zurück.

Vorwärts denn mit Gott!“ Fünf Tage darauf war Dillon todt und fünf seiner Diener gleichfalls. Ich könnte noch viele ähnliche Thatsachen anführen. Habe ich nun recht, wenn ich die Abessinier ein edles Volk nenne?

Schimper durch seinen langen Aufenthalt in Abessinien selbst ganz Abessinier geworden ist, und weil er seit Jahren nichts Anderes gesehen hat, ausser Stande ist, Vergleiche anstellen zu können; so schien es mir höchst übertrieben, wenn er behauptete, dass Abessinien über 10,000,000 Einwohner habe; ich mochte dem Lande kaum ein und eine halbe Million zuschätzen, und Adua ein irdisches Paradies zu nennen, einen Ort, dessen Umgegend des Baumschmuckes entbehrt, zeigt deutlich genug, wie einseitig seine Meinung von Abessinien ist.

Man rühmte ihm Tapferkeit, Großmuth, Freigebigkeit und Gerechtigkeitsliebe nach. „Die Art, wie er den Frieden in Tigrié herzustellen und zu befestigen suchte,“ sagt Rüppell, „giebt eine offene und loyale Handlungsweise zu erkennen, wie sie die jetzigen Abessinier leider nicht verdienen.“ Auch mit Hülfe der Geistlichkeit suchte er seine Macht zu befestigen.

Da kann es denn, wo für Aufklärung und Schulen so gut wie gar nicht gesorgt wird, nicht Wunder nehmen, daß unter diesen Christen die abenteuerlichsten Vorstellungen und der seltsamste Aberglaube im Schwunge ist. Nach den abergläubigen Ansichten der Abessinier hat jeder Mönch, jeder Einsiedler, jeder Zwerg die Fähigkeit, in die Zukunft schauen und weissagen zu können.

Nichts kommt der Verehrung gleich, mit welcher die Abessinier der Mutter Maria ergeben sind; hierin liegt einer der zahlreichen Punkte, in welchen die Religion der Abessinier mit jener der romanischen Völker übereinstimmt.