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Ich war jetzt schon mitten in Gondar, ohne daß ich eigentlich die Stadt bemerkt hätte, und war nicht wenig verwundert über diese Kapitale der Kaiser Sosneos und Fasilides, von der ich mir eine durchaus andere Vorstellung gemacht hatte.

Nach dreistündigem Marsche langen wir am Flusse Reb an, den wir auf einer immer mehr zerfallenden Brücke von sieben Bogen passiren, deren Bau noch unter dem Kaiser Fasilides vor mehr als 200 Jahren stattfand.

Jahrhunderts das Reich unter der salomonischen Dynastie wieder her; Kaiser Fasilides verjagte die Jesuiten und unterwarf alle Rebellenaber größer und gewaltiger erscheint der Sohn der armen Kussohändlerin aus Koara, Theodor II. – Und Abessinien? wird man fragen.

Am östlichen Ufer des genannten Flusses liegt nordwestlich von der Stadt auf einer grünen Wiesenfläche die Kirche Fasilides inmitten eines herrlichen Juniperuswaldes und umgeben von niedrigen Mauern mit runden Wartthürmen und Zinnen. Die viereckige steinerne Kirche ruht auf Schwebebogen in einem tiefen Bassin, über welches eine mit Eckthürmen befestigte Brücke führt.

Anderthalb Meilen von Emfras erhebt sich auf einem Hügel am Ufer des Arno ein unter der Regierung des Negus Fasilides von den Portugiesen erbautes Schloß Qusara Giorgis, dessen malerische Ruinen in diesem Lande der Strohhütten plötzlich eine ganz europäische Staffage hervorzaubern, sodaß man eine alte Burg am Rhein vor sich zu sehen glaubt.

Gegenüber diesem Anblick, bei den verstümmelten Körpern ihrer dahingeopferten Brüder, die für den alten Glauben gefallen waren, erweichte das Herz der Sieger und, den Kronprinzen Fasilides an der Spitze, gingwas wol einzig in der Kriegsgeschichte dastehen dürfteder Sieger zu dem Besiegten über, dessen Sache zur seinigen machend und den König Sosneos zwingend, zur Religion der Väter zurückzukehren.

Allein der düstere Palast, den die Jesuiten zur Zeit des Königs Fasilides in Gondar errichtet hatten, behagte den Herrschern nicht, die lieber in ihrem rothen Zelte im freien Feldlager residirten und dort ihre Einkünfte an Herden, Getreide, Gold, Zeugen in Empfang nahmen, während sie die Zölle und Wegegelder den Verwaltern der Provinzen überließen.

Eure Priester mögen ihre Kirchen wieder in Besitz nehmen und darin dem Gott ihrer Väter dienen.“ Damit war der Untergang des Katholizismus besiegelt; laut jubelnd strömten die Abessinier in die alten Gotteshäuser, und als im Jahre 1632, nach dem Tode des Königs Sosneos, dessen Sohn Fasilides an die Regierung kam, waren auch die Stunden der Jesuitenväter gezählt.