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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Obgleich ihr Gehirn übervoll war an Geschichten von Gespenstern und wilder Liebe, von wunderschönen Damen und abenteuerlustigen Kavalieren, suchte sie von dem allen in ruhiger, realistischer Prosa zu schreiben. Sie hatte keinen sehr klaren Blick. Ein anderer hätte gleich erkannt, daß das Unmögliche unmöglich war. Einmal jedoch schrieb sie ein paar kleine Kapitel in einem andern Stil.
Was fürchtete er? Wieder hatten die Leute Herrn von Throta in das Haus eintreten sehen, und mit ihren Augen gleichsam, so, wie es sich ihnen darstellte, sah er dies Bild: sich selbst, den alternden, abgenutzten und übellaunigen Mann unten im Kontor am Fenster sitzen, während droben seine schöne Frau mit ihrem Galan musizierte und nicht nur musizierte ... Ja, so erschienen ihnen die Dinge, er wußte es. Und dennoch wußte er auch, daß das Wort »Galan« für Herrn von Throta eigentlich sehr wenig bezeichnend war. Ach, er wäre beinahe glücklich gewesen, wenn er ihn so hätte nennen und auffassen dürfen, ihn als einen windigen, unwissenden und ordinären Jungen hätte verstehen und verachten können, der seine normale Portion von Übermut in ein wenig Kunst ausströmen läßt und damit Frauenherzen gewinnt. Er ließ nichts unversucht, ihn zu einer solchen Figur zu stempeln. Er rief einzig und allein zu diesem Behufe die Instinkte seiner Väter in sich wach: das ablehnende Mißtrauen des seßhaften und sparsamen Kaufmannes gegenüber der abenteuerlustigen, leichtfertigen und geschäftlich unsicheren Kriegerkaste. In Gedanken sowohl wie in Gesprächen nannte er Herrn von Throta beständig mit geringschätziger Betonung »der Leutnant«; und dabei fühlte er allzu gut, daß dieser Titel nach allen am schlechtesten geeignet war, das Wesen dieses jungen Mannes auszudrücken
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