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Eher all die bleichen Toten Aus der Tiefe blühend wandeln Und was lebet an der Sonne Fluchend in die Gräber tragen, Eh der Mond vom Sternendome Buhlend in ein Nest voll Drachen Steigen und im keuschen Schoße Ungeheure Brut empfangen, Und eh soll die lichte Sonne Weichen aus des Himmels Bahnen, Durch der Hölle Tor zu wandeln, Eh ich tret in deine Pforte.

Unterm hohen Sternendome Steht sie auf dem öden Platze, Unter ihren leichten Sohlen Knirscht die Kohle auf den Platten. Und zum Monde auf sich wolket Noch der Rauch des toten Brandes, Dumpf schallt fernes Wagenrollen Und es rinnet rings das Wasser. Und des blauen Reno Wogen Lauter durch die Nacht hinwallen, Lauter rauschen auch die Bronnen Siegreich ob dem Feuerkampfe.

Die Kunst macht dem Denker das Herz schwer. Wie stark das metaphysische Bedürfniss ist und wie sich noch zuletzt die Natur den Abschied von ihm schwer macht, kann man daraus entnehmen, dass noch im Freigeiste, wenn er sich alles Metaphysischen entschlagen hat, die höchsten Wirkungen der Kunst leicht ein Miterklingen der lange verstummten, ja zerrissenen metaphysischen Saite hervorbringen, sei es zum Beispiel, dass er bei einer Stelle der neunten Symphonie Beethoven's sich über der Erde in einem Sternendome schweben fühlt, mit dem Traume der Unsterblichkeit im Herzen: alle Sterne scheinen um ihn zu flimmern und die Erde immer tiefer hinabzusinken. Wird er sich dieses Zustandes bewusst, so fühlt er wohl einen tiefen Stich im Herzen und seufzt nach dem Menschen, welcher ihm die verlorene Geliebte, nenne man sie nun Religion oder Metaphysik, zurückführe.