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Massregeln wurden ferner ergriffen, um den argen Preisschwankungen der wichtigsten Nahrungsmittel auf den hauptstaedtischen Maerkten Grenzen zu setzen. Die neu geordneten und liberal verwalteten Staatsfinanzen lieferten hierzu die Mittel und zwei neu ernannte Beamte, die Getreideaedilen, uebernahmen die spezielle Beaufsichtigung der Lieferanten und des Marktes der Hauptstadt.

Man stand jetzt im elften Kriegsjahr. Die Gefahr schien geschwunden, die einige Jahre zuvor die Existenz des Staates bedroht hatte; aber nur um so mehr fuehlte man den schweren und jaehrlich schwerer werdenden Druck des endlosen Krieges. Die Staatsfinanzen litten unsaeglich.

Es liess sich vernuenftigerweise nicht leugnen, dass die Staatsfinanzen nach Einrichtung der Provinzen Pontus und Syrien imstande sein mussten, auf die kampanischen Pachtgelder zu verzichten; dass es unverantwortlich war, einen der schoensten und eben zum Kleinbesitz vorzueglich geeigneten Distrikt Italiens dem Privatverkehr zu entziehen; dass es endlich ebenso ungerecht wie laecherlich war, noch jetzt nach der Erstreckung des Buergerrechts auf ganz Italien der Ortschaft Capua die Munizipalrechte vorzuenthalten.

Zwar der Staat gewann durch die Konfiskationen, und namentlich das kampanische Gebiet blieb seitdem eine unversiegliche Quelle der Staatsfinanzen; allein durch diese Ausdehnung der Domaenenwirtschaft ging natuerlich der Volkswohlstand um ebenso viel zurueck, als er in anderen Zeiten gewonnen hatte durch die Zerschlagung der Staatslaendereien.

Einen ansehnlichen Ueberschuss lieferten wohl nur Sizilien, wo das karthagische Besteuerungssystem galt, und vor allem Asia, seit Gaius Gracchus, um seine Getreideverteilung moeglich zu machen, daselbst die Bodenkonfiskation und die allgemeine Domanialbesteuerung durchgesetzt hatte; nach vielfaeltigen Zeugnissen ruhten die roemischen Staatsfinanzen wesentlich auf den Abgaben von Asia.

Nun schien gewiß, daß eine Verringerung der Staatsschuld nur zu wünschenswert sei; aber die Krittler meinten, die Zeiten seien nicht danach angetan, daß man außerordentliche Einkünfte zur Speisung der Tilgungskasse verwenden dürfe. Wer kein Interesse daran hatte, die Dinge zu beschönigen, mußte die Staatsfinanzen zerrüttet nennen.

Soweit bei den vorliegenden, mehr als duerftigen Angaben es zulaessig ist, hier von Resultaten zu sprechen, zeigen die roemischen Staatsfinanzen wohl einen Ueberschuss der Einnahme ueber die Ausgabe, aber darum doch nichts weniger als ein glaenzendes Gesamtergebnis. ^6 Die Kosten von diesen sind indes wohl grossenteils auf die Anlieger geworfen worden.