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Nun hat sich natürlich in der kurzen Spanne Zeit, seit der die Welt von der dicken Milch als von einem eigentlichen Lebensverlängerungsmittel etwas weiß, nicht feststellen lassen, ob Metschnikoff die saure Milch in ihrer Bedeutung als eines Lebenselixiers nicht doch zu hoch eingeschätzt hat.

Ist ja alles so weit sehr schön: aber die Zeit, die einer da zu seinem Morgenfrühstück braucht! Die kann sich wahrhaftig doch nicht jedermann leisten. Aber was tut nicht einer, der dem #Tode# entrinnen will! Denn mit dem Tod und den Bazillen ist es nach Metschnikoff folgendermaßen bestellt.

Nachdem Metschnikoff sich die Sache so zurecht gelegt hatte, daß die Bakterien am frühen Altern und Sterben von Tier und Mensch schuld seien, hat er sich gesagt, daß es doch heute eigentlich ein großes Unglück mit dem Altern und mit dem Sterben sei. Das Altern von heute sei wie eine Krankheit: unser Körper wird ganz allmählich von den Darmbakterien vergiftet.

Und Metschnikoff hat sich gesagt, daß es diese Bazillenbevölkerung ist, die uns ein frühes Grab gräbt. Die Bakterien scheiden, wie alle andere lebendige Substanz, Stoffwechselprodukte aus, Schlacken des Lebens, wenn man will. Diese Stoffwechselprodukte gelangen aus dem Darm ins Blut. Zum Teil werden diese Stoffe, die in größeren Mengen zweifellos Gifte für die Zellen unseres Körpers sind, von manchen arbeitsfreudigen Zellen des Zellenstaates, z.

Und der Hohepriester derer, die an Bazillenfurcht kranken, ist Herr Professor Metschnikoff in Paris, ein wirklich Großer in der modernen Naturwissenschaft

Metschnikoff hat nun die Lebensdauer der Tiere mit ihrer Darmlänge verglichen, und es hat sich dabei tatsächlich herausgestellt, daß diejenigen Arten, die durch einen kurzen Dickdarm ausgezeichnet sind, wie z.

Also war der radikale Einfall von Metschnikoff der, daß man den Menschen den Dickdarm herausschneiden solle, um ihnen damit ein langes Leben zu schenken. Aber der Gedanke war doch zu radikal, um zu Ende gedacht zu werden. Auch seinen eigenen Dickdarm, geschweige denn einen Teil seines Dünndarms, hat Metschnikoff nicht für seine Idee als Opfer auf den Altar der Menschheit legen wollen.

Auch Metschnikoff selber will ja mit Hilfe seiner dicken Milch das Altern und den Tod der Menschen nur hinausschieben. Und wenn die dicke Milch auch wirklich das Lebensverlängerungsmittel wäre, das Metschnikoff in ihr sieht, wir könnten dann dieses Lebensverlängerungsmittel doch nicht anders werten als tausend andere auch.

Es ist wohl möglich, daß die dicke Milch uns schließlich doch nicht das Alter von weiland Methusalem garantiert. Aber nehmen wir an, die dicke Milch wäre wirklich ein Lebensverlängerungsmittel +Ia+, wie es Metschnikoff will, und die Darmbakterien wären die bösen Geister, die uns ins frühe Grab bringen. Wäre damit für die Wissenschaft das Problem des Todes gelöst? Mit nichten!

Doch Metschnikoff hat sich mit dieser Frage nicht weiter abgeben wollen und er ist von nun an nur einem Ziele nachgegangen: den Kampf von Bazillen gegen Bazillen im Darm möglichst zuungunsten derjenigen Bakterien zu gestalten, die seiner Meinung nach uns das frühe Grab graben. +Corriger la fortune!+