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Nichtsdestoweniger hat man nach dem Tode unsers Johannes Mannheim einige fürtreffliche Traktate gefunden, die in einer Sammlung seiner Schriften sämtlich zu Amsterdam in groß 8vo herausgekommen sind. Darunter war eine Abhandlung von der Viehseuche, von den Pferdekuren, von dem Wieswachs und dem Nutzen der englischen Futterkräuter, von dem Klima und dessen Einfluß auf Menschen, Tiere und Pflanzen, besonders der Bevölkerung, worinnen Blicke in die Menschennatur und in die allgemeine organisierte Natur waren, die einem Montesquieu würden haben erröten machen. Er fand das große Geheimnis der

Futterkräuter, gewisse wohlnährende Rübenarten, getrocknet Baumlaub, sind dem Viehe bestimmt, und leicht zieht eine Familie davon so viel auf, um mit Milch, Butter und Fleisch versorgt zu sein. In jedem Hause befindet sich eine Kelter, eine Anstalt zum Brauen, eine Anstalt zum Fertigen gebrannter Wasser, im Kleinen. Die Arbeit daran ist so vereinfacht, daß auch ein Kind ihr vorsteht.

Die Ochsen werden im gemeinsamen Joche vor dem Pfluge in den steinigen Feldern abgequält und erhalten für die mühsame Arbeit keinerlei Dank. Futterkräuter baut der Abessinier nicht, die Thiere sind gleich dem Esel gezwungen, selbst ihre Nahrung zu suchen, oder in der langen, trockenen Jahreszeit allein auf Stroh angewiesen. Im Allgemeinen geben die Kühe durch ihre Milch wenig Nutzen.

Und doch eignet sich das Land ganz vortrefflich zum Anbau der Futterkräuter, die dort nicht den schädlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind wie in meinem Vaterlande. Der Abessinier besitzt weder die nöthigen Kenntnisse noch die nöthigen Gefäße, um sein unvollkommenes Molkenwesen verbessern zu können; die Käsebereitung ist ihm ganz fremd.