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Coelestin V. wurde aus einem einfältigen Eremiten ein noch einfältigerer Papst, und als Kardinal Caetani eines Nachts durch ein versteckt angebrachtes Sprachrohr in sein Schlafzimmer schrie: "Coelestin, Coelestin, Coelestin! lege dein Amt nieder, denn diese Last ist dir zu schwer", glaubte der Dummkopf, der liebe Gott würdige ihn einer persönlichen Unterredung, und dankte ab.

Der Beichtstuhl wurde zur Erreichung politischer und kirchlicher Zwecke benutzt, aber hauptsächlich diente er den Pfaffen dazu, ihre Lüsternheit zu befriedigen. Schon im Jahr 428 hatte Papst Coelestin es für nötig gefunden, Strafe darauf zu setzen, wenn Geistliche ihre Beichtkinder zur Unzucht verführten.

Darauf setzte man den Vizegott auf ein Pferd ohne Sattel und Zaum, das Gesicht dem Schwanz zugekehrt, und brachte ihn in ein elendes Gefängnis, wo er, aus Furcht vergiftet zu werden, drei Tage und drei Nächte lang nichts genoss, als ein wenig Brot und drei Eier, welche ihm ein altes Mütterchen zusteckte. Man möchte Mitleid haben mit dem alten Manne; aber er war ein alter Bösewicht, und man denke an den armen Coelestin, den er verhungern ließ.

Schon im Jahr 428 hatte Papst Coelestin es für nötig gefunden, Strafe darauf zu setzen, wenn Geistliche ihre Beichtkinder zur Unzucht verführten. Dergleichen Fälle kommen unendlich oft vor und ich werde im letzten Kapitel ausführlicher über die Beichte reden.