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Viele Dichternamen sind aus der alten Zeit erhalten, alle werden überstrahlt durch Amr-il-Kaïs. Er war schon ein Zeitgenosse Mohammeds und schließt die Epoche des arabischen Altertums ab. Er ist ebenso als Abenteurer und Don Juan berühmt wie als Dichter.

Als dann sein Vater von einem feindlichen Stamme erschlagen wurde, machte es sich Amr-il-Kaïs zur Pflicht, den Gemordeten zu rächen und das Erbe seiner Väter für sich und seinen Stamm zurückzugewinnen, was ihm aber nicht gelang. Sein Leben wurde eine Kette gefahrvoller kriegerischer Abenteuer. Der oströmische Kaiser Justinian erfuhr von ihm und seinen tollkühnen Kriegszügen.

Er berief ihn an seinen Hof nach Byzanz und ernannte ihn im Jahre 530 zum Phylarchen von Palästina. Auf der Reise nach Palästina ist Amr-il-Kaïs zu Angora in Kleinasien gestorben, nachdem er schon längere Zeit siech und elend war. Aber die Sage will, daß er auf Veranlassung des Kaisers Justinian vergiftet worden sei, da er eine kaiserliche Prinzessin verführt habe.

Die Gedichte des Amr-il-Kaïs sind uns leider nicht gut erhalten, aber auch in der mangelhaften Form, in der sie auf uns gekommen sind, gehören sie zu dem Schönsten, was die arabische Poesie hervorgebracht hat.

Amr-il-Kaïs war ein Don Juan der Wüste, ein dichtender, strahlender Held der Liebe, und sein Name wird noch heute, zumal von den Frauen, mit Verehrung und leisem Schauer genannt. Mohammed hat von ihm gesagt, er sei der Führer der Dichter auf dem Wege zur Hölle. Das Auftreten Mohammeds bedeutet den wichtigsten Wendepunkt in der Entwicklung arabischen Geistes und arabischer Kultur.