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Ich habe diesen Brief im Hause meines Pächters angefangen und schließe ihn heute, den 6. Juli, in Zelle. Meine Reise ist, wie es eine so unbedeutende Reise natürlich ist, ohne alle Abenteuer gewesen. Mit unveränderlicher Teilnahme der Ihrige. Norderney, den 26. Juli 1831.

Am liebsten möchte ich jetzt still in der Fensternische meiner Zelle sitzen und lesen, lesen, lesen. Ich habe eine Bibliothek entdeckt im Verein für Wissenschaft und Kunst , die mir um so mehr zur Verfügung steht, als sie niemand sonst zu benutzen scheint. Ein junger Beamter mit einem strengen Asketengesicht, der mich zuerst sehr abweisend behandelte, ist jetzt mein bester Berater.

Als Stierna am andern Morgen wieder in seine Zelle trat, war es fast, als ob er einen alten Freund begrüßte, und doch hatte Don Morelos auch im Anfang wieder etwas Zurückhaltendes es war, als ob ihm etwas auf dem Herzen liege, dessen er sich zu entlasten wünsche, und doch den Muth dazu nicht fassen könne.

Er sah ein Jahrhundert, da stille Mönche in stiller Zelle saßen und vom Virgil oder Cassiodor den Blick erhoben und durchs Fenster voll gläubiger Hoffnung schauten über weites, unbesiedeltes deutsches Land, indessen andere, das Kreuz in der Hand, durch unerforschte Wälder schritten und auf heiterer Lichtung ein Kirchlein oder eine Kapelle errichteten.

Aber leidet der Gewerbsbetrieb nicht durch die Schule Noth? Der Zellenbewohner besucht nicht mehr Unterrichtsstunden als andere Sträflinge, dagegen ist es richtig, daß er Besuche vom Lehrer in der Zelle und bei dieser Gelegenheit besondern Unterricht erhält.

Dentler beantragte alsdann mit Hinweis auf seinen schwer kranken Zustand seine Entlassung aus der Untersuchungshaft, die infolge der Berufung fortdauerte. Das Gericht forderte den Gefängnisarzt zur Begutachtung des Falles auf. Woche um Woche verging; Dr. Lewin, so hieß der Ehrenmann, ließ sich ab und zu einmal in der Zelle sehen, fragte Dentler, wie es ihm gehe, und verschwand wieder.

Damit wäre aber die Einzelhaft als eine für den Staat und die Gefangenen gleich wohlthätige Einrichtung gerettet, insofern von Besserung im strengsten Sinne des Wortes die Rede ist. Ruhig und friedlich lebt der Benedict nunmehr in seiner Zelle und schaut wohlgemuth auf Alles zurück, was er in ihr durchgemacht hat.

Unser Gefangener reinigt die Zelle, schließt das Fenster, öffnet den Schieber der Luftheitzungsöffnung aus welcher eine wohlthuende Wärme herausströmt und geht dann wieder an seine Arbeit.

In jeder Zelle eins und auf jedem Arbeitsschemel eins. Lauter schlafende Dornröschen, die darauf warten, von der Barmherzigkeit und Liebe wachgeküßt zu werden.

Wer deßhalb, weil in seltenen Fällen Wahnsinn in der Zelle ausbricht, der verderblichen Verbrecher-Kameradschaft den Vorzug gibt, der zeichnet sich selbst damit: er ist ein Mensch, welchem zugestanden oder unbewußt das sinnliche weltliche Wohlsein mehr gilt, als die höchste Bestimmung des Menschen.