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Aktualisiert: 13. Mai 2025


Wer sich von Partenkirchen westwärts wendet, wo lockend in geheimnisvoll düsterer Pracht die Zugspitze in die Wolken steigt, und, die staubige Chaussee verschmähend, auf schmalem Pfad durch bunte Wiesen wandert, dem zeigt sich plötzlich ein Bild voll stillen Friedens: in leisen Wellenlinien erhebt sich das Tal, Hügel an Hügel von alten Baumriesen gekrönt und blühenden Büschen; gradaus aber, wohin der Weg sich glänzend wie ein Silberstreifen durch die Gründe schlängelt, schmiegt sich vertrauensvoll, wie ein kleines Kind in den Schoß der Ahne, ein weißes Kirchlein an die grauen Wände des Waxensteins.

Über die Steinhalde lief ich sonst, heute wurde mir das Atmen recht schwer! Nun gings durch den Wald über Sturzbäche, höher und höher, bis der Weg nur als schmales Band an der schroffen Felsenwand des Waxensteins entlang führt. Tief unten braust und schäumt der Höllentalbach. O, ich kenne noch keinen Schwindel, findet meine Sohle nur einen Fuß breit Erde, so stehe ich sicher!

Noch lag der Schnee bis zum Tal hinunter, und die Sonne stand noch nicht hoch genug am Himmel, um mehr als ein paar Stunden am Tage das Dörflein wieder zu grüßen, vor dem sie sich im Winter monatelang hinter den steilen Wänden des Waxensteins versteckte. Nur im Rosensee spiegelte sie schon länger ihr strahlendes Antlitz, als wollte sie sich überzeugen, ob sie würdig des kommenden Frühlings wäre.

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