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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Freilich schreie das vergossene Blut gen Himmel, doch die Rache liege bei Gott.... Betend verbrachte der Pfarrer mit den Witwen die schwüle Nacht bei den Toten in der Kirche. Am Morgen konnte er noch die Trauermesse lesen. Dann aber machte der Verwesungsgeruch der Leichen den Aufenthalt in der Kirche unmöglich. Schnelle Beerdigung war geboten. Särge hatte man nicht.
Ich machte gute Miene zum bösen Spiel und schoß am Nachmittage selbst einige Batterien ein. Um 11 Uhr fand ich mich mit meinem Unglückskameraden Schultz wieder auf dem unheimlichen Stück Erde, auf dem mir schon so manche wilde Stunde geblüht hatte. Der Verwesungsgeruch in der schwülen Luft war kaum mehr auszuhalten. Wir überstreuten die Leichen mit Chlorkalk, den wir in Säcken mitgebracht hatten.
Ein scharfer Verwesungsgeruch wie wunderbar! strich. Transparent gloste im schmalen hageren Gesicht die Backenhaut, die zerfressene Nase schimmerte, der Mund, ausgefretzt, stellte sich geheimnisvoll schief, die knöchernen Finger hoben und senkten, spreizten und querten sich unter magischem Zeichen.
Am Riesengrab der siebenundzwanzig Leichen sprach der greise Pfarrer nicht viel, aber eindringlich von der Strafe Gottes für jene, welche die Verantwortung zu tragen haben. Glühend brannte die Sonne Kroatiens hernieder; der Verwesungsgeruch drängte zur Eile. In aller Hast mußte das große Grab zugeschüttet werden.
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