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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Nach Dutoitspan zurückgekehrt, erhielt ich aus Prag die erfreuliche Nachricht, daß die auf der ersten Versuchsreise und während meines Aufenthaltes in den Diamantenfeldern gesammelten Objecte, mit Ausnahme einiger beschädigter Vogelbälge und Insecten, vollkommen erhalten in der Heimat eingetroffen waren.
Die zweite Reise sah ich keineswegs als meine Hauptreise an, sondern als eine zweite, doch größere Versuchsreise, auf der ich wenigstens die Hälfte der Strecke zwischen den Diamantenfeldern und dem Zambesi zurücklegen und neue Erfahrungen für meine geplante große Reise nach Central-Afrika sammeln wollte.
Bevor ich mich auf diese erste Versuchsreise begab, wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß sich in Potschefstroom ein Herr dem Insectenstudium widme und der portugiesische Consul, Herr Foßmann, sein Möglichstes zu der geologischen Erforschung des südlichen Transvaal-Gebietes beitrage, ich solle sie gewiß besuchen.
Da meine Provisionen sehr abgenommen hatten und ich nicht im Stande war, neue mit barem Gelde zu erstehen, da ich ferner keinen Diener miethen konnte und bestrebt sein mußte, mich in drei Monaten auch wieder in den Diamantenfeldern einzufinden, um bei meinen früheren Kranken nicht vollkommen in Vergessenheit zu gerathen und die Mittel für die dritte, die eigentliche Reise zu gewinnen, so wurde Schoschong der fernste nördliche Punkt meiner zweiten Versuchsreise und ich wandte mich von hier nach einem längeren Aufenthalte, den ich im Folgenden näher beschreiben will, wieder nach dem Süden.
Bevor ich mich auf diese erste Versuchsreise begab, hatte ich eines Tages, als ich mit meinem Gefährten F. zwischen den Gesteinen auf den Ebenen zwischen Dutoitspan und Kimberley nach Insecten und Echsen fahndete, eine über 5 Fuß lange Cobra angetroffen; es war ein Exemplar von seltener Schönheit, und da ich keine bessere Waffe zur Hand hatte, griff ich schnell entschlossen nach einem der zahlreich umherliegenden Ochsenskelette, brach eine Rippe davon ab und verfolgte das Reptil.
Der Zweck der ersten Reise war, mich durch einen mehrwöchentlichen Aufenthalt im Freien dem afrikanischen Klima anzupassen, einen Begriff vom Reisen im Innern zu gewinnen und namentlich durch eine solche Versuchsreise den Umfang der Ausrüstung für eine größere Forschungsreise nach dem Innern kennen zu lernen.
Daß ich auf dieser Versuchsreise Manches gelernt hatte, versteht sich von selbst; ich sah namentlich ein, daß, um die sich oft weit verlaufenden Zugthiere rasch aufzufinden und zurückzubringen, um eine interessant erscheinende, rechts oder links in der Entfernung sichtbare oder aus diesem oder jenem Grunde von den Eingebornen als anziehend bezeichnete Oertlichkeit näher zu untersuchen, ohne den Wagen aufhalten zu müssen, um nach Wasser in wasserlosen Gegenden zu fahnden, ohne erst mit dem Wagen planlos herumzuwandern oder sich zu Fuße halbtodt zu laufen und sich zu verirren, doch auch, um sich des Wildes leichter zu bemächtigen, ein Reitpferd unumgänglich nothwendig sei; auch war es mir klar, daß ich besserer Waffen bedürfe.
Auch war die Ausbeute an Käfern trotz der Einförmigkeit der Gegend und der Vegetation eine recht lohnende. Am dritten Tage nach jener trüben am Vaalflusse verlebten Nacht traf ich wieder in Dutoitspan ein. Obgleich ich mich auf das Möglichste eingeschränkt hatte, betrugen die Auslagen auf dieser ersten Versuchsreise doch mehr denn 4000 fl.
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