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Aktualisiert: 20. Juli 2025
Eines Tages dünkte der Wärterin das Säugen der Wölfin allzulange zu dauern, und das Verbot übertretend ging sie heimlich zu spähen, was wohl die Amme mit dem Kinde machen möchte. Ein wunderbares Ding war es denn freilich, was sie da erblickte. Am Ukkofels saß eine junge nackte Frau, das Kind auf ihrem Schooße, welches sie zärtlich liebkoste und auf den Armen schaukelte.
Der weise Mann sagte, als er die Erzählung gehört hatte: »Hier scheint einer bösen Hexe Werk dahinter zu stecken, was ich sofort ganz aufzuklären nicht im Stande bin; aber wir müssen versuchen, durch List die Wolfshaut zu erlangen und zu vernichten, dann werden wir schon sehen, was für ein Betrug hier verübt ist.« Dann befahl er dem Manne, in der Nacht den Ukkofels glühend heiß zu machen, damit, wenn die Wölfin die Haut wieder auf den Fels werfen würde, diese versengt und zum Anziehen untauglich gemacht würde.
Der Mann führte den andern Tag, als des Kindes Säugerin sich in den Wald zurückgezogen hatte, ein Paar Fuder Holz um den Fels her und auf denselben, und zündete dann in der Nacht das Holz an, wodurch der Ukkofels gluthroth wurde, wie die Glühsteine eines Badstubenofens.
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