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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Onkel Prudent hatte sich den Verlauf folgendermaßen gedacht: Gleich nach Vollendung der Reparaturarbeiten in der Vordertriebschraube sollte der Aeronef den Weg nach Norden wieder aufnehmen: wenn Obiges aber geschehen war, lag die Wahrscheinlichkeit nahe, daß Robur mit seinen Leuten nach dem Hinterdeck kommen würde, um auch die hintere Triebschraube wieder in guten Stand zu setzen.

"Liebe Freunde, sagte er, noch ist die Stunde der Ruhe nicht gekommen, wir müssen bis zum Anbruch des Tages thätig sein." Alle erklärten sich bereit. Jetzt galt es, an der hinteren Triebschraube dieselben Reparaturen vorzunehmen, welche an der vorderen schon ausgeführt waren.

Das bedeutete für die acht Männer, welche sich gleich Schiffbrüchigen an dieses Wrack klammerten, einen Sturz von dreitausend Metern. Derselbe mußte obendrein noch um so schneller erfolgen, als die vordere Triebschraube, deren Achse jetzt senkrecht stand, noch immer arbeitete.

Sobald die vordere Triebschraube richtig eingesetzt war, wollte man nach Chatam umkehren, sich daselbst vor Anker legen und die Spur der Entflohenen verfolgen. Erst nachher sollte die Ausbesserung der hinteren Schraube vorgenommen werden, damit der Aeronef dann mit aller Sicherheit seine Reise über den Stillen Ocean und nach der Insel X ausführen könne.

Während derselben Zeit war die Ausbesserung der vorderen Triebschraube eifrig gefördert worden; man hatte diese aber ganz hereinnehmen müssen, um die jetzt falsch gebogenen Flügel abheben zu können.

Es war schon Nacht geworden, als Robur und seine Leute ihre Arbeit unterbrachen, ohne die vordere Triebschraube bisher wieder an richtiger Stelle eingesetzt zu haben, da es noch einer etwa dreistündigen Reparatur bedurfte, ehe dieselbe wieder functioniren konnte.

Pötzlich öffnete sich auch der Aeronef ein wenig hinter dem ersten Ruff, dessen Accumulatoren noch immer die vordere Triebschraube in Thätigkeit erhielten, und der hintere Theil des Decks senkte sich ebenso schnell nach abwärts. Fast gleichzeitig standen die hinteren Auftriebsschrauben still und der "Albatros" stürzte in die Tiefe hinab.

Bei einigermaßen guter Witterung und bei der gewöhnlichen Fahrtgeschwindigkeit hätte das sonst nur drei bis vier Tage beansprucht. Deshalb hatte sich Robur auch zum Anlegen an der Insel Chatam entschlossen, wo er wenigstens die vordere Triebschraube unter günstigeren Verhältnissen wieder ausbessern konnte.

Jener Zeit, und zwar seit dem letzten Viertel dieses neunzehnten Jahrhunderts, hatte die Frage der lenkbaren Ballons immerhin schon einige Fortschritte zu verzeichnen, die mit Triebschraube ausgerüsteten Gondeln, welche Henry Giffard 1852 an seinem verlängerten Ballon anbrachte, ferner Dupuy de Lôme, 1872, die Gebrüder Tissandier 1883 und die Capitäne Krebs und Renard im Jahre 1884 hatten mindestens einige Ergebnisse erzielt, denen man Rechnung tragen mußte.

Eine Stunde nach Mitternacht war die vordere Triebschraube wieder in Stand gesetzt. Es erübrigte nun bloß noch die Montirung derselben, d. h. die gehörige Anbringung derselben an der Welle, was eine weitere Stunde Arbeit erforderte. Nachher sollte der "Albatros", den Bug nach Südwest gerichtet, sogleich abfahren und die Reparatur der hinteren Triebschraube in Angriff genommen werden.

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