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Eine gewisse Abhaengigkeit der Kunst Latiums wenigstens in ihren frueheren Stadien von der sicher aelteren etruskischen soll darum nicht geleugnet werden; es mag Varro immerhin mit Recht angenommen haben, dass bis auf die im Cerestempel von griechischen Kuenstlern ausgefuehrten nur "tuscanische" Tonbilder die roemischen Tempel verzierten; aber dass doch vor allem der unmittelbare Einfluss der Griechen die latinische Kunst bestimmt hat, ist an sich schon klar und liegt auch in eben diesen Bildwerken sowie in den latinischen und roemischen Muenzen deutlich zu Tage.

Es ist nicht eine einzige unter den italischen Kunstrichtungen, die nicht in der altgriechischen Kunst ihr bestimmtes Musterbild faende, und insofern hat die Sage ganz recht, wenn sie die Verfertigung der bemalten Tonbilder, ohne Zweifel der aeltesten Kunstart, in Italien zurueckfuehrt auf die drei griechischen Kuenstler: den "Bildner", "Ordner" und "Zeichner", Eucheir, Diopos und Eugrammos, obwohl es mehr als zweifelhaft ist, dass diese Kunst zunaechst von Korinth und zunaechst nach Tarquinii kam.

Man bewunderte schon die Pracht der korinthischen und athenischen Tempel und sah die altmodischen Tonbilder auf den roemischen Tempeldaechern mit Geringschaetzung an; selbst ein Mann wie Lucius Paullus, eher Catos Gesinnungsgenosse als Scipios, betrachtete und beurteilte den Zeus des Pheidias mit Kennerblick.

Der angeblich in Veii verfertigten Tonbilder wurde schon gedacht; dass in Etrurien verfertigte und mit etruskischen Inschriften versehene Bronzearbeiten wenn nicht in Latium ueberhaupt, doch mindestens in Praeneste gangbar waren, haben die neuesten Ausgrabungen bewiesen.