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Aktualisiert: 23. Mai 2025


Man setzte einen Affen, der genau wie Gundling gekleidet und mit dem Kammerherrnschlüssel geschmückt war, an seine Seite; der König behauptete, der Affe sei Gundlings natürlicher Sohn, und er wurde gezwungen, das Tier vor dem ganzen Tabakskollegium zu umarmen.

Er war durch Danckelmann nach Berlin gekommen und Professor an der Ritterakademie gewesen, der König erhob ihn auf Grumbkows Empfehlung zum Hofrat und Zeitungsreferenten beim Tabakskollegium; er erhielt freie Tafel bei Hof, Wohnung im Schlosse und mußte den König auf allen seinen Gängen begleiten, um ihm mit seiner Gelahrtheit und instruktiven Unterhaltung nahe zu sein.

Auf seinen Befehl schrieb Faßmann, der Autor der damals beliebten »Gespräche im Reich der Toten« eine bösartige Satire auf Gundling, betitelt: »Der gelehrte Narr«, und erhielt den Auftrag, sie Gundling im Tabakskollegium zu überreichen.

Der Areopag, vor welchem am Berliner Hofe die Angelegenheiten der innern und äußern Politik verhandelt wurden, war das Tabakskollegium. Die Tabaksstube war auf holländische Art wie eine Prachtküche mit einem hohen Gestell von blauen Tellern eingerichtet; jeden Abend gegen sechs Uhr kam das Tabakskollegium zusammen und blieb bis zehn Uhr und auch länger.

Sofort setzte sich Faßmann vor den Augen Seiner Majestät in Avantage, entblößte Gundling die hinteren Kleider und bearbeitete ihn mit der heißen Pfanne dermaßen, daß er vier Wochen lang nicht sitzen konnte. Seitdem begegneten sich die beiden gelehrten Herrn im Tabakskollegium niemals, ohne daß es zum Faustkampf kam. Der König, die Generale, die Minister und die Gesandten sahen den Turnieren zu.

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