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Aktualisiert: 30. Juni 2025
Aber noch schien ihnen etwas zu fehlen; kein neuer Gedanke, o nein; aber sie packten Törleß noch nicht mit voller Lebendigkeit. Er fühlte sich unsicher. Und nun kam ihm die Angst, morgen vor seinen Lehrern zu stehen und sich rechtfertigen zu müssen. Womit?! Wie sollte er ihnen das auseinandersetzen? Diesen dunklen, geheimnisvollen Weg, den er gegangen.
Außer Reiting waren es der lange Hofmeier und Dschjusch, unter welchem Spitznamen ein kleiner polnischer Graf verstanden wurde. Törleß war einigermaßen neugierig. Die Spielladen standen im Hintergrunde des Zimmers und waren lange Kästen mit vielen versperrbaren Schubfächern, in denen die Pfleglinge des Institutes ihre Briefe, Bücher, Geld und allen möglichen kleinen Kram aufbewahrten.
Reiting hätte ungerne auf eine Fortsetzung dieser Angelegenheit verzichtet, da sie ihm Vergnügen bereitete, aber andererseits war er sich noch nicht klar, welche Wendung er ihr weiter geben sollte. Und Törleß war durch den bloßen Gedanken, daß er nun täglich mit Basini zu tun haben werde, wie gelähmt.
Gerade zu dir würde ihn das große Zutrauen erfaßt haben? Für so dumm wirst du uns doch nicht halten.« Törleß wurde zornig. »Wißt, was ihr wollt, mich aber laßt jetzt mit euren dreckigen Geschichten in Ruhe.« »Wirst du schon wieder grob?!« »Ihr ekelt mich an! Eure Gemeinheit ist ohne Sinn! Das ist das Widerwärtige an euch.« »So höre. Du solltest uns für so manches zur Dankbarkeit verpflichtet sein.
Eine Art Sehnsucht nach dem früheren war wohl für immer in ihm zurückgeblieben, aber er schien in einen anderen Strom geraten zu sein, der ihn immer weiter davon entfernte. Nach einiger Zeit trat dann auch der Prinz, der sich im Konvikte nicht wohl befunden hatte, wieder aus. Nun wurde es ganz leer und langweilig um Törleß.
Törleß' Selbstbewußtsein lehnte sich in heller Verachtung selbst gegen die bloße Zumutung auf. Und doch schien ihm diese Auflehnung seines ganzen Wesens keine befriedigende Gewähr zu bieten. »...
Obwohl gerade sie sich von Anfang an heimisch in dieser Welt bewegt hatten, die ihm nun auf einmal erst so fremd erschien? Törleß fürchtete sich vor ihnen. Aber er fürchtete sich nur so, wie man sich vor einem Riesen fürchtet, den man blind und dumm weiß
Reiting und Beineberg, welche glaubten, daß Törleß aus Angst vor ihrer Drohung, ihn hineinzulegen, geflohen sei, fühlten sich verpflichtet, nun jeden Verdacht von ihm abzulenken und traten kräftig für ihn ein.
Nun begann Törleß seine Erinnerungen durchzublättern. Die Sätze, in denen er hilflos das Geschehene dieses vielfältige Staunen und Betroffensein vom Leben konstatiert hatte, wurden wieder lebendig, schienen sich zu regen und gewannen Zusammenhang. Wie ein heller Weg lagen sie vor ihm, in den sich die Spuren seiner tastenden Schritte geprägt hatten.
In diesem Augenblicke zog es Törleß wieder hinunter. Es ging von den Augen aus das fühlte er nun von den Augen aus wie eine hypnotische Starre zum Gehirn. Es war eine Frage, ja eine ... nein, eine Verzweiflung ... o es war ihm ja bekannt ... die Mauer, jener Gastgarten, die niederen Hütten, jene Kindheitserinnerung ... dasselbe! dasselbe! Er sah auf Beineberg. »Fühlt denn der nichts?« dachte er.
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