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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Sie sind sehr für sie interessiert. Der eine, Andreas Söraas mit Namen, liebt sie. Er ist ein kleiner blonder Junge, zwanzig Jahre alt, mit blauen Augen. Er hat viel Geld, das er achtlos, sehr elegant für sie verschwendet, indem er sie häufig zu Automobilfahrten, fast täglich zum Abendbrod einlädt. Sie hat immer Blumen von ihm. Er tut ihr bereitwilligst alles, was sie nur will.
Sie scheinen durch blühende Luftgärten zu wandeln, über der grünen Landschaft gleichwie auf samtenen Teppichen friedlich, engelhaft dahinzuschweben. Der Kleinhesselohersee glänzt, unbewegt und starr, er sieht wie Blei aus . . . Ich weiß, Josef hat es immer gut mit mir gemeint. »Vorgestern nacht, Hans, hat deine Frau bei Andreas Söraas geschlafen. Und sie hat es aus Liebe getan« . . .
Und Josef: »Ob Dorka das wert war, mußt ja du selbst am besten wissen, ich weiß das nicht . . . Ich werde überlegen, was zu tun ist, aber bedauern kann ich Dorka nicht . . .« Auf seinem Tische aber liegt eine Zeitung, ganz zergriffen: »Andreas Söraas, stud. ing., wurde heute erschossen in seiner Wohnung, Schellingstraße 62, III. Stock, aufgefunden. Der Mörder ist bis jetzt unbekannt . . .«
Doch nachdem wir uns verabschiedet haben, mache ich mich langsam auf zu Andre. Andreas Söraas, stud. ing., Schellingstraße 62, III. Ich treffe ihn bei der Arbeit. Mitten in Zirkeln, Linealen, Karten, Rechtecken, Winkeln. Ja, er ist ein kleiner, blonder Junge, zwanzig Jahre alt, sehr kräftig, mit sehr blauen Augen.
Und gesteigert: »Sie werden wissen, was das heißt: meine Frau, Herr Söraas . . . haben Sie ihr Geld gegeben? . . .« »Was denken Sie, nein« . . . Einfach. Ohne mit den Augen zu zwinkern. Und mein Blick fällt auf das Bett, das links in der Ecke steht. Es ist sehr breit. Das beunruhigt mich . . . Er scheint sehr zufrieden zu sein. Es ist sehr sauber bei ihm. Er ist sehr gut eingerichtet.
Und ich muß mich immer wieder davon überzeugen, daß ich Andreas Söraas wirklich niedergeschossen habe. Ja. Es ist eine Tatsache. Es ist eine Tat. Wie wohl das tut, wie reinigend das wirkt: eine Tat. Sei froh! Nein! Es ist keine Einbildung. Man kann nicht daran zweifeln. Man wird daran glauben müssen.
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