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Aktualisiert: 22. Mai 2025
Kein Laut regte sich mehr in dem großen Zimmer. Traulich dämmernd, wie immer, verbreitete die große Stehlampe ihr Licht, und Hedwig saß an dem Bett und sah scheu auf die Frau hin, die ihren Mann als den Zerstörer ihrer Gesundheit haßte und sich zugleich nach ihm sehnte in einer wilden, unreinen Leidenschaft. »Unrein?«
Da hatten sie zusammen unter der großen Stehlampe gesessen und die modernen Bücher gelesen, die Hedwig kommen ließ. Selbst seine politischen Ansichten wurden durch sie geklärt. Und allmählich begann er mit anderen Augen auf Nahes und Fernes zu blicken.
Umschlungen versinken wir. Aber ich sehe auch wieder ein: ich bin ein großes Kind, träumerisch, voll törichter Rachegedanken, dem Leben abgewandt. Ich gehe dumpf in mein Zimmer, bleibe im Dunkeln, mache kein Licht, sperre ab. Ich horche gespannt. Jedes Geräusch schreckt mich. Nach zwanzig Minuten kommt sie mit dem ersten. Sie zündet die Stehlampe an. Es ist ganz rot.
Am andern Morgen brachte ein Dienstmann ein herrliches Geschenk für meine Mutter, eine Stehlampe, deren gläserne Kugel von zwei nackten Frauen getragen wurde. Das war ein zarter Beweis für die Gesinnungen meines Vaters, und mit Genugtuung trat ich den Weg zu seinem Hause an. Ich war so in Nachdenken verloren, daß ich beinahe überfahren worden wäre.
Einen leisen Angstschrei stieß Hedwig aus. »Gib mir den Ring,« klagte es neben ihr weiter. »Er gebührt dir nicht!« »Licht – Licht.« Mit zitternden Händen entzündete Hedwig die große Stehlampe und blickte sich um. Rings lag alles friedlich und still, alles in den traulichen Schein der Lampe getaucht.
Auf dem Hof webten bereits graue Schatten und krochen an den Wänden der Scheunen empor, aber in dem Krankenzimmer brannte eine große schöne Stehlampe, ein Hochzeitsgeschenk, das noch nie benutzt war, und das jetzt eine strahlende, gemütliche Helle verbreitete.
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