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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Ich meine aber, Herr Samuele, daß Ihr zu übel denkt von denen, die zum Besten des Staates die Pläne und Anschläge der Bürger ausspähen und Verschwörungen gegen die Republik an den Tag bringen, ehe sie schaden können. Der Jude stand still, hielt den andern am

Die drei anderen schienen die Hereintretenden nicht zu beachten, sondern ihr Gespräch eifrig fortzusetzen. Ihr bringt den Fremden, den Ihr uns angekündigt habt? fragte der Sekretär. Ja, Euer Gnaden. Ihr könnt abtreten Samuele. Der Jude verneigte sich gehorsam und verließ das Zimmer.

Schweigend hatte sich Andrea angezogen und folgte nun seinem Gönner, der beständig plauderte, nach dem Dogenpalast. Samuele war hier gut bekannt. Er klopfte an eine unscheinbare Tür im Hof, sagte dem Diener, der öffnete, ein Wort ins Ohr und ließ Andrea auf einer kleinen Treppe höflich den Vortritt.

Ihr irrt, Samuele, antwortete Andrea rasch und sah ihm gleichmütig ins Gesicht. Ich bin Euch vielmehr dankbar, daß Ihr meiner Trägheit zu Hilfe gekommen seid. Ohne Euch wäre ich schwerlich hier. Laßt uns hinaufgehen, um dem großen Herrn, der uns im Leben schwerlich vorgelassen hätte, unseren Besuch zu machen. Eine stattliche Wohnung, die er so hastig mit einem engen Kämmerchen vertauschen muß!

Während der Deutsche die Schmucksachen musterte, warf Samuele einen Blick des Einverständnisses nach Andrea hinüber, der ihm den Rücken kehrte und an das Fenster trat. Er begriff, was der Besuch des Juden zu dieser Stunde bezweckte. Der Spion sollte den Spion im Auge haben, der alte Fuchs den Neuling bei seinem Probestück überwachen.

Es war der Palast Venier, und droben lag der Tote. Ein Blick zeigte Andrea, wo sie waren. Gewaltsam beherrschte er seine Bewegung und sagte: Habt Ihr hier zu tun, Samuele, oder ist es bloß die Neugier, einen ermordeten Staatsinquisitor auf dem Paradebett zu sehen? Ich bin im Dienst, erwiderte der Jude. Aber auch Euch kann es nützlich sein, mitzugehen.

Was meint Ihr, Samuele? Ihr wißt, was die Nacht geschehen ist, fuhr der andere fort. Es ist unerhört, daß zwölf Stunden nach einem Mord in Venedig vergehen und noch keine Spur gefunden ist, wer ihn begangen hat. Wir sind um unseren Kredit gekommen bei der Signoria, beim Volk, bei den Fremden, die von der Polizei hier zu Lande Wunder geglaubt und Zeichen erwartet haben.

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