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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Das Sofa, Kommode sind von meiner Frau, Gasleuchter, Waschtisch, Bücherregal gehören mir. Unsere Vormieter haben einen bunten Papierofenschirm hinterlassen: alt, durchlöchert, verstaubt. Der große schwarze Vögel mit ungeheueren Schnäbeln einem hellen Wald zueilend aufzeigt. In der Ferne starr, unbewegt ein See, der wie Blei aussieht. Das ist das einzige Helle der Zimmer.
Die Leinwand ist aufs äußerste bewegt. Sie erinnert mich an unseren Papierofenschirm, den unsere Vormieter hinterlassen haben. Es zuckt und rinnt. Die Musik: zittrige Geige, schwaches Klavier, ist sehr süß. Wir sind tief erschüttert. Es ist, als gehe ein Sturm durchs Haus, es braust, und wir befinden uns auf untergehendem Schiff, auf hoher See. Umschlungen versinken wir.
Ein Zitronenfalter flattert im Zimmer. Aber wie ich näher hinschaue, ist es ein Streif der Morgensonne, der über dem Papierofenschirm liegt. Der Himmel ist sehr blau und die Vögel alle machen eine herzerquickende Musik. Soll ich nicht aufstehn, mich waschen und den Josef aufsuchen? Oder soll ich nicht zu der Frau Wöber ins Geschäft gehn und ihr mitteilen, daß Dorka, meine Dorka tot ist?
Ich breite die Arme aus und meine Hände greifen im Halbschlummer, den jene himmlischen Wonnen selig durchblitzen, den Papierofenschirm, den unsere Vormieter hinterlassen haben. Er war immer das einzige Helle der Zimmer. Ich träume weiter.
Sie ist ein elendes Geschöpf, das sich nicht rühren kann. Ihr Gesicht ist ganz schmal, spitz, zermürbt und zermalmt, die Lippen weiß. Sie bedeutet durch eine schwache Handbewegung, daß ich den Papierofenschirm ans Bett heranrücken soll, sie betastet ihn unausgesetzt. Auf ihren Lippen bildet sich ein Lächeln. Ich küsse sie heiß und zart, beides, und am ganzen Körper.
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