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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Er verstand nicht das Geld; er war töricht genug, es zu mißachten; er wußte nicht, daß Geld auch edel sein kann; er hatte nur einfache Bedürfnisse, aber diese befriedigte er unbedenklich, ohne zu überlegen; manchmal gelüstete es ihn, den vornehmen Herrn zu spielen, dann machte er eine sinnlose Ausgabe, die einem vornehmen Herrn nie eingefallen wäre; unter anderm kaufte er ganze Stöße von teuerstem Schreibpapier, als ob er ein Papiergeschäft einrichten wolle. Als endlich sein enormer Reichtum bis auf etwa hundert Mark zusammengeschmolzen war, kam er zur Besinnung. Schon eine Woche zuvor hatte ihm Herr Zittel mitgeteilt, daß im Bureau der Gesellschaft »Minerva« im breisgauischen Freiburg ein Posten offen sei, mit neunzig Mark im Monat dotiert, er möge sich ohne Verzug dorthin wenden, und zwar solle er an den Generalagenten, Herrn Lutterott, persönlich schreiben. Er solle den Brief sorgfältig stilisieren, denn Herr Lutterott sei ein Mann von feinsten Umgangsformen, Reserveoffizier, und halte viel von
Nun mußte er gar noch in das schöne verehrte Papiergeschäft eintreten, wo er sonst nur die ausgestellten »Münchener Bilderbogen« sich anzuschaun pflegte, zufrieden und heiter nach der Schultätigkeit, oder zaghaft die imponierenden Schatzhaufen verschiedenartiger Klaps-, Glocken-, Kuhn-, und Aluminiumfedern, mußte eintreten und um einen Bogen liniierten Papiers kaufend bitten.
Sofort ging er in ein Papiergeschäft. ,,Packen Sie dieses Kunstwerk vorsichtig ein und bringen Sie es ins Hotel Kronprinz. Sie wissen doch das vornehme Hotel am Residenzplatz. Dort geben Sie es ab, für Freiherrn von Habenberg. Mit einer Empfehlung von Michael Vierkant . . . Das bin ich. Sie müssen sehr vorsichtig sein, das Kunstwerk hat einen Wert von sechzig Mark."
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