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Aktualisiert: 9. Mai 2025
Was die Sitten anbetrift, das findt sich wahrhaftig. Wenn er gleich nicht, wie seine hochadliche Vettern, die Nase von Kindesbeinen an höher tragen lernt als andere, und in einem nachläßigen Ton, von oben herab, Unsinn sagen, und Leuten ins Gesicht sehen, wenn sie den Hut vor ihm abziehen, um ihnen dadurch anzudeuten, daß sie auf kein Gegencompliment warten sollen.
Alle lebende Sprachen haben das Schicksal, daß sie sich ändern, wenn gleich nicht stets verbessern; daß Wörter veralten und ihren Werth verlieren, neue aufkommen und einen Werth erhalten, wenn er auch nur willkührlich seyn sollte. Endlich, wenn die Sitten feiner werden, so bekommen wir an einer nachläßigen, ungewählten und platten Schreibart einen Ekel.
Mußte er sich hernach bey öffentlichen Anläsen sehen lassen, so ward er nur, wie der Gukguk im Brachmonat, gehört, nicht geachtet; geseh'n, aber mit dem nachläßigen Blik, der über einen alltäglichen Gegenstand hinweggleitet; nicht mit dem weitoffnen wundervollen Auge, das auf die sonnengleiche Majestät geheftet wird, wenn sie selten aus ihrer Verhüllung hervorglänzt; sondern mit schläfrigen, gesenkten Augliedern, mit dem düstern verdrießlichen Blik, den man auf einen Feind wirft, von dessen Gegenwart man belästigt, gedrükt und überfüllt wird.
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