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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Der alte Mattßon begann sogleich Mutters Bild auseinanderzusetzen, daß dies unmöglich sei. Er war ja siebzig Jahre.

Da wurde eines der Boote des Fischerdorfes den Sund hinabgetrieben. Steuer und Mast waren fort, so daß es unmöglich zu lenken war. Der alte Mattßon und fünf andre waren an Bord. Und sie trieben zwei Tage lang ohne Nahrung herum. Als sie geborgen wurden, waren sie vor Mattigkeit und Kälte ganz erschöpft.

Da saß er in seiner dicken gestrickten Wolljacke, den hohen Seestiefeln und dem windverwehten Südwester, mit einem scharfen, klugen Gesicht und langen grauen Haaren, und wartete auf die Erlaubnis, zu heiraten. Dem Pfarrer schien es eigentümlich, daß dieser alte Fischer von einer so heißen Sehnsucht erfüllt war. »Sie haben es recht eilig mit dieser Heirat, Mattßonsagte der Pfarrer.

»Ach ja, es ist am besten, wenn es bald geschieht.« »Könnten Sie nicht eigentlich ebensogut von der ganzen Sache abstehen, Mattßon? Sie gehören ja nicht mehr zu den JüngstenDer Pfarrer sollte sich nicht allzusehr wundern. Mattßon wußte ja selbst, daß er zu alt war, aber er war gezwungen, zu heiraten. Da gab es keine Hilfe.

Da bat der alte Mattßon Mutters Bild, doch ein Einsehen zu haben und zu bedenken, in welcher Gemeinde sie lebten. Alle hundert Häuser des Fischerdorfes hatten spitzige Dächer und weißgetünchte Wände, alle Boote des Fischerdorfes hatten denselben Bau und das gleiche Takelwerk. Niemand pflegte hier irgend etwas Ungewöhnliches zu tun.

In einem der hundert Häuschen des Fischerdorfes, die einander alle in Größe und Form gleichen, die alle gleich viele Fenster und gleich hohe Schornsteine haben, wohnte der alte Mattßon, der Lotse.

Rings um den grünen Trockenplatz, wo die braunen Fischnetze hingen, längs der zementierten Mauer um den Hafen, an den Fischerbuden auf dem Markte, wo Dorsche und Krabben verkauft wurden, und weit draußen auf dem Sunde, wo man den Heringszug verfolgte, brauste ein Sturm des Staunens und Spottes. Wie, er wollte heiraten, Mattßon, der vor seiner eignen Hochzeit davongelaufen war!

Es kam gerade ein Boot in den Hafen, während der alte Mattßon draußen am Leuchtturm stand. Ein junger Bursche, der am Steuer saß, lüftete den Hut und nickte dem Mädchen zu. Da sah der Alte, wie es in ihren Augen aufleuchtete. »Ach sodachte er, »hast du dich in den schönsten Burschen im ganzen Dorfe verliebt? Ja, den kriegst du nie. Ebensogut kannst du da mich heiraten, wie auf den warten

Und so kam er ein halbes Jahr lang Woche für Woche wieder, bis endlich die Erlaubnis eintraf. Während dieser ganzen Zeit war der alte Mattßon ein gehetzter Mann.

Das ganze Fischerdorf erkannte schließlich, daß er nie etwas Klügres getan hätte, als da er sich verheiratete, und die kleine Frau stand in großem Ansehen wegen der Zärtlichkeit, mit der sie den Mann pflegte. »Der wird es nicht schwer fallen, sich wieder zu verheiratensagte man. Der alte Mattßon erzählte jeden Tag, solange er krank lag, seiner Frau die Geschichte von dem Bilde.

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