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Nach der Eroberung der Festung Pinerolo beherrschten die Franzosen den Zugang zum Piemont; ihnen hätte der Besitz von Casale auch die fruchtbare Ebene von Mailand eröffnet. Matthioli, der Senator von Mantua war und das Vertrauen seines Fürsten besaß, ließ sich für den Plan gewinnen. Ludwig XIV. empfing ihn an seinem Hofe mit großen Ehren und zeichnete ihn durch ein kostbares Geschenk aus.

Da der internationale Rechtsbruch geheim bleiben mußte, war es dem Gefangenen unter Androhung des Todes verboten, sein Gesicht zu zeigen: er trug eine Maske, die thatsächlich aber nicht von Eisen, sondern von schwarzem Sammet war. Im Jahre 1687 kam Matthioli auf die Insel, um zehn Jahre später dem Gouverneur der Festung, dem berüchtigten St. Mars, nach der Bastille zu folgen. Dort starb er am 19.

Man nimmt jetzt meist an, es sei das Hercules Anthony Matthioli gewesen, ein Bologneser vom alten Geschlecht, der den Haß Ludwig XIV. sich zugezogen hatte. Matthioli sollte bei Ferdinand Carl IV. von Mantua, dem letzten Herzog aus dem Hause Gonzaga, den Verkauf der Festung Casale Monferrato an Frankreich vermitteln.

Dessen ungeachtet verrieth Matthioli die französischen Pläne an Oesterreich und brachte sie so zum Scheitern. Ludwig XIV. erfüllte das mit Zorn. Es gelang ihm, Matthioli über die Grenzen von Turin zu locken. Er wurde dort überfallen, gefangen genommen und in Fesseln gelegt. Man kerkerte ihn ein, zunächst in Pinerolo, dann in jenem Gefängniß auf St. Marguerite.

Ich denke da besonders an einen großen, starken Folioband, der gegen tausend Seiten zählte und folgenden Titel hatte: Kräutterbuch Deß hochgelehrten vnnd weltberühmten Herrn Dr. Petri Andreae Matthioli. Durch Joachimum Camerarium, der löblichen Reichsstatt Nürnberg Medicum, Doct.